In Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde entwickelten Moritz Ahlert und Alsino Skowronnek die Video-Installation Mapping the Post-Human City, die das teils symbiotische, aber auch konflikthafte Zusammenleben von Menschen und Tieren in Berlin kartiert und in der Ausstellung Cohabitation zu sehen war. Ein grundlegendes Beispiel künstlerisch-forschender Mappings ist der Feral Atlas von u.a. Anna Lowenhaupt Tsing. Die Kartierungen der Architektin und Künstlerin Feifei Zhou für diese online Publikation gehen unkonventionelle Wege, um nicht-beabsichtige Folgen menschengemachter Infrastruktur auf andere Lebewesen offenzulegen. Dabei verstehen sich die Arbeiten bewusst nicht als neutrale Faktensammlungen. Stets liegen gesellschaftspolitische Kontexte zugrunde, wie sie die Wissenschaftssoziologin Tahani Nadim für naturkundliche Datenpraktiken in dem Forschungsprojekt Data Natures beschreibt. Mit den Projektpräsentationen und einer von Alexandra Nehmer (@ARCH+) moderierten Paneldiskussion sollen die Bedingungen des Kartierens und Inventarisierens kritisch erörtert und nach Möglichkeiten gefragt werden, wie sich Datenbestände zu neuen Narrativen der Cohabitation verknüpfen lassen.
Die Veranstaltung findet am 7.10, um 20 Uhr und in englischer Sprache statt und ist kostenlos. Tickets bitte hier
Mit Moritz Ahlert (Stadtplaner und Grafiker), Alsino Skowronnek (Geograf und Designer), Feifei Zhou (Architektin und Künstlerin), Tahani Nadim (Wissenschaftssoziologin) und Alexandra Nehmer (Redakteurin ARCH+)
Cohabitation ist ein Projekt von ARCH+ und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Die Veranstaltungsreihe Cohabitation Diskurs: Zoopolis Berlin wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.