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Economies of Cohabitation im silent green, 3.7., 16-18 Uhr

Symposium über Ökonomie und Ökologie des Zusammenlebens mit Theo Deutinger und Charlotte Kaulen sowie Animali Domestici. Tickets gibt es hier.

Der Architekt Theo Deutinger und die Stadtplanerin Charlotte Kaulen präsentieren ihre künstlerische Forschung zur Berliner Haustierwirtschaft. Berlin zählt über 100.000 Hunde- und um die 300.000 Katzenbesitzer*innen, hinzu kommen unzählige Halter*innen von Meerschweinchen, Schildkröten, Kaninchen, Mäusen, Fischen, Schlangen, Spinnen und Vögeln. Könnte man einen Schnitt durch ein durchschnittliches Berliner Wohnhaus legen, so würde man in jedem zweiten Haushalt mindestens ein Haustier vorfinden. Um die Haustierhaltung hat sich eine eigene Ökonomie gebildet, die den Stadtraum prägt, aber auch vor allem durch den Nahrungskonsum der Haustiere riesige Landflächen beansprucht.

 

Ressourcenverbrauch und Wachstum der Städte zerstört die Habitate vieler wildlebender Arten, die dadurch gezwungen sind, sich an die menschlichen Lebensräume anzupassen. Die Künstler*innengruppe Animali Domestici beschäftigt sich damit, wie Tiere sich die menschliche gebaute Umwelt, ihre Infrastrukturen der Produktion und Entsorgung, aneignen und zu Nutze machen. Ihre in der Ausstellung präsentierte Kartierung Bangkok Opportunistic Ecologies zeigt die Stadt aus der Perspektive von Python-Schlangen, die die unüberschaubare Kanalisation der Millionenstadt besiedeln – und stellt damit den rein anthropozentrischen Blick auf die Stadt in Frage. Tickets gibt es hier.