Wem gehört die Stadt? Wer entscheidet, was dort passiert? Auf diese Fragen findet die seit 2019 bestehende und von Club Real initiierte Organismendemokratie in der Berliner Osloer Str. 107/108 grundlegend neue Antworten. Alle auf der Brache lebenden Spezies haben die gleichen politischen Rechte – gleich ob Eichhörnchen, Kastanie oder Wurzelknöllchenbakterium. Im Parlament der Organismen kämpfen menschliche Vertreter*innen für die Anliegen der von ihnen repräsentierten nicht-menschlichen Organismen und fassen gemeinsam Regierungsbeschlüsse, die am Tag der Gartenexekutive umgesetzt werden. Im Rahmen des Justizpalasts wird die Regierungsperiode 2021 nun kritisch hinterfragt. Die Besucher*innen der Gerichtsverhandlung im Haus der Kulturen der Welt entscheiden über zwei Klagen, die Bürgerinnen-Spezies der Fläche in Berlin-Mitte eingebracht haben.
Eingeladene Expert*innen beleuchten die Frage der politischen Repräsentation aus verschiedenen Blickwinkeln: (Wie) können nicht-menschliche Lebewesen Teil der politischen Gemeinschaft werden? Wie müssen sich politische Institutionen weiterentwickeln, um der gegenwärtigen Situation der ökologischen Krise gerecht zu werden, um mehr Menschen und auch die Interessen zukünftiger Generationen stärker miteinzubeziehen?
Es gilt die 3G Regelung des HKW. Eintritt frei mit Anmeldung bitte hier.