Das Festival Housing the Human präsentiert am 18. & 19. Oktober im Radialsystem in Berlin
Der Architekturkurator und Autor James Taylor-Foster hat das Projekt über ein Jahr lang als Experte begleitet. Mit ihm sprechen wir beim ARCH+ features 93 am Freitag, den 18. Oktober um 20:30 Uhr im Radialsystem über die vorgestellten Konzepte, praktische Futurologie und transdisziplinäre Forschung.
Weitere Veranstaltungen während des Festivals sind ein öffentliches Kolloquium am Samstag, den 19. Oktober von 10 bis 16 Uhr, die Lecture Performance The 24/7 Bed: Privacy and Publicity in the Age of Social Media von Beatriz Colomina unter Mitwirkung von Mark Wigley, sowie die Game Night After Money mit Architekt*innen, Theoretiker*innen und Entscheidungsträger*innen, beide ebenfalls am Samstag.
Der Eintritt beträgt 8/6 Euro für einen Tag und 12/8 Euro für das gesamte Festival (zzgl. Servicegebühr).
Das Projekt Housing the Human ist ein transdisziplinär konzipiertes Forschungsvorhaben zur Gestaltung von zukünftigen Lebensumgebungen, Ziel ist die Entwicklung von Prototypen für neue soziale Geographien. Die Fortschritte des Projekts wurden innerhalb von eineinhalb Jahren an mehreren internationalen Institutionen sukzessive vorgestellt, um die Resonanzen des Publikums und der Expert*innen aus diesen Etappen in die weitere Arbeit zu integrieren.
Der Auftakt fand im Juli 2018 an der italienischen Adria am Strand von Senigallia auf dem Architektur-, Design- und Kunstfestival Demanio Marittimo. Km-278 statt, das unter dem Motto der Co-Existenz ausgerichtet wurde. Hier konnten die 14 im Vorfeld zur Einreichung eingeladenen Architekt*innen, Designer*innen, Künstler*innen und Projektgruppen ihre skizzierten Konzepte über Formierungen des Zusammenlebens präsentieren und diskutieren. Im Nachgang wählten die institutionellen Jurymitglieder Freo Majer (Forecast, Berlin), Jan Boelen (Z33/House for Contemporary Art in Hasselt, Belgium und Kurator der 4. Istanbul Design Biennial), Josephine Michau (Copenhagen Architecture Festival CAFx) und Pippo Ciorra (Demanio Maritimo Km-278, Senigallia und MAXXI, Rom) fünf Projekte zur Vertiefung und Realisierung aus. Schon wenige Monate später wurden diese Ansätze auf dem Forecast Festival in Berlin im Oktober 2018 und im November auf der Istanbul Design Biennial erneut der Öffentlichkeit vorgestellt und reflektiert. Bereits hier hatten sich die Arbeiten der Umsetzung von greifbaren Prototypen angenähert und wurden ein halbes Jahr später im April 2019 auf dem Copenhagen Architecture Festival CAFx erneut zur Diskussion gestellt.
Durch die Notwendigkeit, die Projekte in regelmäßigen Abständen öffentlich zu präsentieren und anhand der Reaktionen zu überprüfen und neu zu definieren, liegt die wesentliche Herausforderung des gesamten Forschungsvorhabens in der jeweils überzeugenden Kommunikation. Ungenauigkeiten sollen dabei gerade nicht verschleiert werden, sie können sich sogar produktiv so bis zum Ende der Laufzeit forttragen, dass sie das Feld bereiten für die weitere Erforschung des zukünftigen Beherbergens von Menschen, Dingen und anderen Wesen.
Das Housing the Human Festival lädt nun die Öffentlichkeit am 18. & 19. Oktober ins Radialsystem in Berlin abschließend zur Auseinandersetzung mit den ausformulierten Prototypen ein: