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Taiyo Onorato & Nico Krebs: Basilicata (2011). Courtesy RaebervonStenglin, Sies+Höke und Peter Lav Gallery © Taiyo Onorato & Nico Krebs
ARCH+ features

ARCH+ features 52: Legislating Architecture – Nachholtermin

Dienstag, 13. Dezember 2016, 19 Uhr
Bayerische Architektenkammer
Waisenhausstraße 4, München

 

TUM TALKS ON ARCHITECTURE

Mit Markus Allmann, Arno Brandlhuber, Rudolf Häusler, Anh-Linh Ngo, Anna Yeboah
Moderiert von Stephan Trüby

Hintergrund des Gesprächs ist die zur Architekturbiennale in Venedig erschienene ARCH+ Ausgabe Legislating Architecture, die den Beitrag von Arno Brandlhuber und Christopher Roth begleitet. Das Heft untersucht die Gestaltungskraft von Gesetzen und stellt umgekehrt die Frage: Kann der Bereich der „Prä-Architektur“ als Gestaltungsaufgabe wahr genommen werden? Ein Bericht von der legislativen Front der Architektur.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Gesetze haben eine materielle Form. Diese Ausgabe ARCH+225 – Legislating Architecture, konzipiert gemeinsam mit Arno Brandlhuber und Tobias Hönig anlässlich des Beitrags von Arno Brandlhuber und Christopher Roth für die 15. Architekturbiennale Venedig, arbeitet die immanente Bedeutung gesellschaftlicher Regelungssysteme in Bezug zur Architektur heraus. Nach einem einführenden Teil zeigen Fallstudien, wie durch Gesetze die gebaute Umwelt und die Architekturpraxis geprägt werden. Warum haben Städte ein bestimmtes Aussehen? Wie können sich Architektinnen und Planer Vorschriften wie Bauordnungen oder Bebauungspläne als proaktive Instrumente und Entwurfswerkzeuge aneignen statt sie als Hindernis zu betrachten? Wie können wir die Auseinandersetzung mit Regularien als kreatives Unterfangen verstehen – "das heißt nicht als Restgröße, so als käme Kreativität trotz der Regeln vor, sondern als aktive Kraft, deren Kreativität innerhalb der Regeln zu suchen ist", wie Nick Beech im Ausblick dieser Ausgabe schreibt?

Im zweiten Teil untersuchen wir das Phänomen aus der entgegengesetzten Blickrichtung und fragen, inwiefern durch Gestaltung Gesetze produziert werden. Die Argumentationslinie ruft dazu auf, die Gestaltung von Regeln als integralen Bestandteil der architektonischen Praxis zu begreifen. Können Architektinnen maßgeblich daran mitwirken, die Rahmenbedingungen ihrer eigenen Praxis selbst zu schaffen? Können wir eine selbstbewusste Architektur skizzieren, die den Status quo in Frage stellt, in dem sie als Katalysator für eine Neuaushandlung der Verhältnisse dient?

Mit Beiträgen von AMUNT – Jan Theissen & Sonja Nagel & Björn Martenson, Marc Angélil, Georg Augustin, Baukuh, Nick Beech, Gabrielle Brainard, Arno Brandlhuber, Adam Caruso, Tom Emerson, FAKT, Isabella Fera, Mariam Gegidze, Andreas Geisel, Colin Gordon, Wilfried Hackenbroich, Waltraud Indrist, Niklas Maak, Dieter Hoffmann-Axthelm, Christian Kerez, Alex Lehnerer, Gaetano Licata, San-Hwan Lu, Engelbert Lütke Daldrup, Martin Murrenhoff, Nicole Opel, Erica Overmeer, Recetas Urbanas, Achim Reese, Jacob Reidel, Liam Ross, Christopher Roth, Robert M. Scarano Jr., Wolfgang Scheppe, Luigi Snozzi, Matthias Spielvogel, Martino Stierli, Stephan Trueby, Kai Vöckler, Imke Woelk, Jens Wolter, Anna Yeboah und anderen.