Peter Eisenman hat sich in den 1970er und 80er Jahren durch die wegweisenden Zeitschriften Oppositions und Skyline sowie in den 1990ern durch die Any-Konferenzen (zusammen mit Cynthia Davidson) als Geburtshelfer und Paten der US-amerikanischen Architekturdebatte internationale Geltung verschafft. Wie kaum ein anderer Architekt der jüngeren Architekturgeschichte hat er durch das vom ihm geleitete „Institute for Architecture and Urban Studies“ (IAUS) den transatlantischen Architekturdiskurs geprägt. Viele IAUS-Mitglieder wie Kenneth Frampton und Anthony Vidler und internationale Gäste, darunter Rem Koolhaas und Bernard Tschumi, nutzten das Institut als Sprungbrett für ihre internationalen Karrieren.
Kim Förster, der jüngst seine Dissertation über das IAUS als sozialen und kulturellen Raum, als komplexes Akteurnetzwerk und Denkfabrik an der ETH Zürich vorgelegt hat, stellt im Folgenden die unterschiedlichen Wirkungsfelder des Instituts als Ausbildungsstätte, Ausstellungs- und Veranstaltungsort, Forschungs- und Projektbüro und nicht zuletzt als Verlag, kurz dessen Wirken als eine neue, postmoderne Form der Kulturproduktion kritisch vor.
Siehe auch: ARCH+ 210 "Die Netzwerke des Peter Eisenman"