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Filmclub Baukultur in Osnabrück zeigt „Infinite Space“

Der Filmclub Baukultur lädt am 14. September zu einem Open Air Spezial nach Osnabrück ins martini|50.

 
 
 
 
 
 

Gezeigt wird der Film Infinite Space von Murray Grigor, der den berühmten amerikanischen Architekten John Lautner und seine Werke porträtiert.

John Lautners Bauten waren Schauplätze unzähliger Spielfilme, vom siebten James Bond Diamonds Are Forever aus dem Jahr 1971 bis in die Gegenwart in A Single Man des Modemachers Tom Ford von 2009, und sie wurden von Julius Shulman meisterlich fotografisch in Szene gesetzt.

Lars Penning schrieb über die Dokumentation im TIP Berlin:

Es passiert eher selten, dass in einer Dokumentation über Architektur anstelle von Kritikern und Kuratoren vor allem Auftraggeber, ausführende Handwerker und Bewohner der entsprechenden Gebäude über ihre Beziehungen zum Architekten reden. Doch genau dies macht den Reiz des Films "Infinite Space" über den amerikanischen Architekten John Lautner (1911–1994) aus, einen Schüler von Frank Lloyd Wright. Entsprechend weniger hochgestochen, aber beileibe nicht naiv wirken die Erkenntnisse über den Baumeister, der vornehmlich moderne Wohnhäuser in Los Angeles entwarf, die sich von ihren Innenräumen her erschließen: Lautners Architektur steht für die Einbindung der Gebäude in ihre natürliche Umgebung, für – hier in wunderbaren Bildern dokumentierte – fließende Übergänge zwischen innen und außen; berühmt sind insbesondere auch seine ausladenden, sich zum Horizont hin öffnenden Dachkonstruktionen. Die Auftraggeber wussten, dass sie sich auf ein Kunstabenteuer einließen, denn geleitet wurde der Architekt stets von dem Gedanken, das Leben der Leute zu verbessern, in dem er "Wahrheit, Schönheit und unermeßlichen Raum" schuf.