Die Klotz-Tapes. Das Making-of der Postmoderne

In dieser Ausgabe veröffentlichen wir anlässlich des 30-jährigen Gründungsjubiläums des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main erstmals die tagebuchartigen Tonbandaufzeichnungen, die Klotz-Tapes, in denen der Kunsthistoriker Heinrich Klotz als Gründungsdirektor des DAM die ereignisreiche Anfangsphase der Institution festgehalten hat. Seine teils sehr persönliche Sicht auf die Geschehnisse und die pointierte Darstellung der Protagonisten der Zeit Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre geben nicht nur einen Überblick über den Gesamtzusammenhang seines Wirkens, sondern leuchten auch den Hintergrund der sich etablierenden Postmoderne in einzigartiger Weise aus.

Bilinguale Ausgabe

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Editorial

Nikolaus Kuhnert, Anh-Linh Ngo

Die Klotz-Tapes. Das Making-of der Postmoderne

4–7

Als Ermöglicher von Diskursen und unermüdlicher Kämpfer für einen internationalen Diskurszusammenhang sowie als streitbarer institutioneller Akteur hat Klotz die deutsche Architektur jenseits der Postmoderne nachhaltig verändert. In den Klotz-Tapes lässt sich dies bis ins Detail nachverfolgen.

Essay

Anke te Heesen

I felt like Vasari

8–13

„I felt like Vasari“ meint zunächst nicht das Geschriebene, sondern bezieht sich auf den Künstler und frühen Kunsthistoriker, wie er als Autor in den Vite zu Tage tritt. Er hätte auch sagen können: „I felt like Vasari and did it like Warhol.“

Essay

Franziska Stein

Bilder im Widerspruch

14–17

Für seine eigenen Publikationen schöpft er fast ausschließlich aus dem privaten Bildarchiv und widerspricht dadurch nicht nur einer etablierten Bildpolitik, sondern auch seiner eigenen Zunft. Für seine streitbaren Texte sind die Bilder unverzichtbare Argumente – oft treffender als jedes Wort.

Interview

Charles Jencks, Paolo Portoghesi, Eva Branscome, Léa-Catherine Szacka

Die postmoderne Architektur und ihre Geburtshelfer

18–27

Jencks’ und Portoghesis Interpretation der Postmoderne, die in der Biennale ihren Ausdruck fand, diente Klotz fortan als wichtiger Orientierungspunkt für sein ehrgeiziges Projekt in Frankfurt.

Projekt

Jasper Cepl

Durchs Labyrinth zum Haus im Haus

28–37

Among the architects for whom he advocated, Klotz ultimately saw Ungers as the one whom it was most worthwhile to fight for—and with. The Architekturmuseum is a testament to what their productive engagement could create.

Essay

Julia Voss

Heinrich Klotz, die Preisexplosion und das Starsystem

38–44

Wenige Monate später, im Jahr 1982, eröffnete die Schau Venturi, Rauch and Scott Brown – in der Galerie Max Protetch. Für Klotz waren die Werke unbezahlbar geworden.

Timeline

ARCH+, Oliver Elser, Simon Schulz

Heinrich Klotz und die Postmoderne

45–49

Sein Platz in der Geschichte ist Klotz sicher, weil er der Impresario der Postmoderne war, weil er die best Postmoderne-Sammlung aufbaute und er das DAM schuf.

Essay

Heinrich Klotz

Die Klotz-Tapes

50–243

In seinen tagebuchartigen Tonbandaufzeichnungen, den Klotz-Tapes, hat der Kunsthistoriker Heinrich Klotz als Gründungsdirektor des DAM die ereignisreiche Anfangsphase der Institution festgehalten.

Features

Oliver Elser

Querverweise

244–260

Aktennotiz, 6. 8.1979: So beginnen die Klotz-Tapes, die hier als Ausgabe von ARCH+ zum ersten Mal publiziert werden.