ARCH+ 189
Von der Formfindung zur performativen Struktur
Seitdem Stile und Manifeste der Vergangenheit angehören, sind computertechnische Entwicklungen der Schrittmacher der Architektur. In schneller Abfolge wird proklamiert, Architektur sei als emergent, parametrisch, morphogenetisch, algorithmisch oder zuletzt elastisch zu verstehen. Dieses Mal, so raunt man, geht es aber um mehr als den Hype neuester Computersoftware. Steht der Architekturentwurf tatsächlich vor einem grundlegenden Paradigmenwechsel? Da Architekturschulen bei der Entwicklung und Aneignung neuer generativer Entwurfsansätze eine wesentliche Rolle spielen, soll im Folgenden eine Reihe von Stichproben aus der Entwurfslehre unterschiedlicher Hochschulen der Sache auf den Grund gehen. Die skizzenhafte Kartierung der akademischen Landschaft versucht, anhand einiger Protagonisten verallgemeinerbare Tendenzen aufzuzeigen...