ARCH+ 168
Es grünt so grün
Chinas Stadtgrün Ümut Halik, Johannes Küchler Gleichgültig ob an Werk- oder Feiertagen, der Außenraum chinesischer Städte wird zu jeder Tageszeit für typische Aktivitäten wie Tai Ji-Übungen, Kampfsport, Gesellschaftstanz, musikalische Übungen oder für alltägliche wie Joggen, Spazierengehen, Gesellschaftsspiele gut genutzt. Überraschend, gelegentlich überwältigend ist auch der materielle Aufwand, mit dem diese Orte inszeniert werden durch Blumenarrangements, Steinmetzarbeiten, Denkmäler, Zierrasen, Wasser- und Lichtspiele sowie Installationen für elektronische Unterhaltung. Inwieweit können die aktuellen Bemühungen um das Stadtbild und insbesondere um die Stadtbegrünung als Abbild einer spezifischen historischen Situation gewertet werden? Imponiergehabe Die Ästhetik der chinesischen Städte ist geprägt vom Imponiergehabe einer jungen Industriegesellschaft. Überall spürt man den Druck des Aufholens und Überholens als Wunsch nach internationaler Anerkennung. …