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Universitätsprofessur für Baukultur an der Kunstuniversität Linz ausgeschrieben

An der Kunstuniversität Linz ist am Institut für Raum und Design ab Oktober 2023 die Stelle einer Universitätsprofessur für Baukultur im vollen Beschäftigungsausmaß zur Besetzung. Bewerbunsgfrist: 31.3.2023
 

 

An der Kunstuniversität Linz gelangt am Institut für Raum und Design (Abteilung die architektur) die Stelle einer Universitätsprofessorin / eines Universitätsprofessors für „Baukultur” gem. § 98 (1) UG 2002 in vollem Beschäftigungsausmaß mit Beginn Oktober 2023 zur Besetzung. Die Bezahlung erfolgt nach § 49 (1) KV und beträgt Euro 5.826,50 brutto pro Monat, wobei eine eventuelle Überzahlung Gegenstand der Berufungsverhandlungen sein kann. Die Vertragsdauer beträgt vorerst fünf Jahre. Eine Entfristung ist möglich.

Das Land Oberösterreich hat die Professur für fünf Jahre gestiftet. Der neue Bereich Baukultur wird in Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der Katholischen Privatuniversität Linz eingerichtet. Die Professur soll durch Lehre, Forschung und breite Vermittlungsarbeit in die Gesellschaft und Politik, Themen und Strategien der Baukultur entwickeln, profilieren und fördern.

Verortet in der Architekturabteilung der Kunstuniversität Linz, an der baukulturelle Anliegen seit vielen Jahren einen bestimmenden Rahmen bilden, entsteht mit der Professur ein Raum für gesellschaftlich relevante Auseinandersetzungen mit baukulturellen Themen und Diskursen. Im Rahmen der Forschungs- und Lehrtätigkeit der Professur werden grundlegende Wertediskussionen erwartet, die der sozialen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Bedeutung der gebauten Umwelt Rechnung tragen. Die Professur beschäftigt sich kritisch mit verschiedenen baukulturellen Ansätzen und bezieht sich damit auf einen reflexiven Kulturbegriff. Es handelt sich nicht um eine klassische Entwurfsprofessur.

Die Professur soll sich kritisch, aktiv und vorausschauend in der Bau-, sowie Raumkultur engagieren und kommunale, regionale, nationale Initiativen vernetzen. Sie arbeitet mit zahlreichen Akteur*innen und Initiativen der Baukultur zusammen und ist damit wesentlicher Teil einer Kompetenzbildung für baukulturelle Fragestellungen (Plattform für Baukultur) in Oberösterreich. Grundlagendiskurse und Themen baukultureller Fragen sind eng mit der Praxis und mit projektorientierter, partizipativer Arbeit verknüpft. Vernetzen, vermitteln, Initiativen setzen und Strategien entwickeln zählen zu den nach außen orientierten Hauptaufgaben der Professur.

Die Lehre adressiert in erster Linie Studierende der Architektur und der Lehramtsstudien und ist offen für geistes-, kulturwissenschaftliche und künstlerische Studierende. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit facheinschlägiger Erfahrung in der Konzeption und der diskursiven Analyse von Raum sowie den damit verbundenen Prozessen. Es werden interdisziplinäre Interessen und Kompetenzen im Bereich der gebauten Umwelt, der Baugeschichte beziehungsweise des baukulturellen Erbes, der Raumordnung und Regionalentwicklung erwartet. Die Kenntnis und aktive Auseinandersetzung mit politischen Prozessen und umweltrelevanten Themen (Nachhaltigkeitsdebatten) im Architektur- und Baubereich wird vorausgesetzt.

Die Professur soll international orientiert und gleichermaßen regional aktiv arbeiten.

Voraussetzungen:
• abgeschlossenes Studium, vorzugsweise im Bereich der Architektur oder einem der Felder der Raumgestaltung
• exzellente fachliche Qualifikation in Forschung, Lehre und baukultureller Praxis
• mehrjährige eingehende Auseinandersetzung mit Baukultur
• universitäre Lehrerfahrung im Hochschulbereich
• Kenntnis baukultureller Institutionen und Initiativen, sowie Kontakte zu deren Akteur*innen
• ausgezeichnete Vernetzung im fachlichen Kontext
• ausgezeichnete Kenntnis der deutschen Sprache, sehr gute Englischkenntnisse
• herausragende soziale Kompetenz und Teamfähigkeit
• herausragende Kommunikationsfähigkeiten
• Gender- und Diversitätskompetenz

Erwartet wird:
• Engagement im Aufbau inner- und außeruniversitärer Netzwerke
• große Kooperationsbereitschaft mit Akteur*innen der Baukultur
• didaktische Fähigkeiten
• Bereitschaft zur Betreuung von Abschlussarbeiten
• intensive Auseinandersetzung mit der baukulturellen Entwicklung des Landes Oberösterreich und vergleichbarer baukultureller Diskurse
• Erfahrung und Engagement in der Einwerbung von Drittmitteln
• aktive Mitarbeit in universitären Gremien und Arbeitsgruppen
• hoher Grad von Präsenz vor Ort

Die Kunstuniversität strebt eine Erhöhung des Frauenanteils beim wissenschaftlichen, künstlerischen und allgemeinen Universitätspersonal insbesondere in Leitungsfunktionen an und ersucht daher qualifizierte Frauen ausdrücklich um Bewerbung. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt aufgenommen. Die Kunstuniversität Linz betreibt eine antidiskriminatorische Anstellungspolitik und legt Wert auf Chancengleichheit und Diversität. Bewerbungen von Menschen mit Migrationserfahrung und/oder -hintergrund und Bewerbungen von Menschen mit Behinderung sind ausdrücklich erwünscht. Die Bewerber*innen haben keinen Anspruch auf Abgeltung von Kosten, die aus Anlass des Bewerbungsverfahrens entstehen. Digitale Bewerbungen sind mit den entsprechenden Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Dokumentation der beruflichen Qualifikation, Darstellung repräsentativer Projekte und Engagements), inklusive eines Konzepts zur inhaltlichen Ausrichtung der Professur (inklusive Lehre – max. drei Seiten), welches die Vorstellungen in Bezug auf die Ausrichtung und die Tätigkeitsbereiche der Professur darlegt, bis 31.3.2023 an ute.kreft@kunstuni-linz.at zu senden.
Nähere Infos unter: http://www.ufg.ac.at/Jobs.1230.0.html