Ein solidarisches Miteinander im Kontext wachsender sozialer Ungleichheit ist dringlicher denn je. Mit der Ausstellung SPACES OF SOLIDARITY versammelt die Forschungsgruppe TRANSFORMING SOLIDARITIES Berliner Projekte, die aufzeigen, welche solidarische Zukunft möglich ist. Einige dieser Projekte waren mit dem mobilen KIOSK DER SOLIDARITÄT als temporäre urbane Intervention in Berlin unterwegs und wurden im Sommer 2023 wissenschaftlich begleitet.

Räume der Solidarität haben sich zum Beispiel in den Wohnhäusern Habersaathstraße 40–48 in Berlin-Mitte aufgetan. Während bei den Plattenbauten vom Eigentümer versucht wird eine Unbewohnbarkeit herzustellen, treffen in den Häusern Bestandsmieter*innen, geflüchtete Familien aus der Ukraine und ehemals wohnungslose Menschen aufeinander. Statt konkurrierende Solidaritäten zuzulassen, „wollen wir marginalisierte Gruppen nicht gegeneinander ausspielen, sondern dafür sorgen, dass alle miteinander leben können“, sagt Daniel Diekmann, Sprecher der Initiative Habersaathstraße.

Der KIOSK steht nun im Zentrum der Ausstellung, die über die Dokumentation der einzelnen Projekte hinausweist. In der Ausstellung werden die Ideen und Forderungen der Beteiligten gebündelt und raumgreifend übersetzt. Bauzäune dienen als szenografische Architekturen. Wandfüllende Mappings, Fotos, Texte und Videos veranschaulichen Maßstäblichkeit aber auch strukturelle Konflikte und Potenziale dieser solidarischen Praktiken.

Ausstellung von 06.10.2023 – 21.01.2024 (Mi-So 15-19 Uhr) im DAZ — Deutsches Architektur Zentrum
Adresse: Wilhelmine-Gemberg-Weg 6 2. Hof, Eingang H1, 10179 Berlin-Mitte
Eröffnung: 05.10.2023 19 Uhr

Mehr Infos unter  www.transformingsolidarities.net/ | www.daz.de/