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Folge 2: Quarantäne und Biotope

mit: Marta Fernandez, Roberta Jurčić, Kathrin Scheurich

Mit dem Bau des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie und den Zentralen Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin, neben dem Naturschutzgebiet Schlosspark Lichterfelde entstand ein dichtes Nebeneinander natürlicher und künstlicher Biotope. Die inzwischen teilweise stillgelegten Einrichtungen waren Hochsicherheits-Architekturen, die den Rahmen für kontrollierbare Versuchsanordnungen boten. Die Vorstellung von der Natur als begrenztem System beschränkt sich jedoch nicht aufs Labor, sondern prägt den Biotop-Begriff über die Naturschutzzone bis hin zur Idee einer beherrschbaren Biosphäre.

Aus heutiger Sicht scheinen diese Vorstellungen längst überholt: Tiere, Pflanzen und Viren durchkreuzen Zonen, dringen in geschlossene Räume und wandern rund um den Globus. Wie könnten dynamische Konzepte von Natur aussehen? Die Stadterkundung rund um den Mäusebunker wird begleitet von der Natur- und Umweltpädagogin Kathrin Scheurich, gemeinsam mit Marta Fernandez und Roberta Jurčić, die sich gemeinsam mit Studierenden der ETH Zürich mit Möglichkeiten auseinandergesetzt haben, den Mäusebunker für Tiere und Wildnis durchlässig zu machen und so in eine Architektur für Multispezies-Cohabitation zu wandeln.