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Eine Programmreihe des Goethe-Instituts vom 26.5.-29.10.2016 anlässlich der 15. Internationalen Architekturbiennale Venedig in Kooperation mit dem Deutschen Pavillon.
Im Kontext der 15. Internationalen Architekturbiennale - La Biennale di Venezia rückt das Goethe-Institut mit dem Programm PERFORMING ARCHITECTURE Schnittstellen von Architektur, Choreographie und darstellender Kunst ins Blickfeld. Zum zweiten Mal wird mit PERFORMING ARCHITECTURE der urbane Raum Venedigs zum Schauplatz für künstlerische Auseinandersetzungen, Visionen und Fragestellungen, die sich an der Ausstellung des Deutschen Pavillons „Making Heimat. Germany, Arrival Country“ und dem Motto der Biennale „Reporting from the Front“ orientieren. Im Raum stehen Fragen: Wie tauchen wir in die gelebte und gebaute Realität unserer Städte ein? Wie begegnen sich darin Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, religiösen, sozialen und politischen Hintergründen? Welche Werte verhandeln Menschen, welche Lebensräume, welche Erfahrungsräume teilen sie? Welche Vorstellungen von Heimat entwickeln sie?
Die Künstler der diesjährigen Programmreihe PERFORMING ARCHITECTURE, Fabrice Mazliah, Johan Bettum, Björn Bicker, Malte Jelden und Michael Graessner u.a., entwickeln dazu experimentelle Formate, ermöglichen Begegnungen und schaffen temporäre Orte des Austauschs, die Grenzen spielerisch verschieben und eingefahrene Formen und Denkmuster aufbrechen. Im Wechselspiel mit anderen Künsten wird Architektur so sinnlich erfahrbar und zeigt eine neue gesellschaftliche Relevanz.
For the 15th International Architecture Exhibition - La Biennale di Venezia, Goethe‐Institut has created PERFORMING ARCHITECTURE, a programme which brings the interfaces between architecture, choreography and the performing arts into focus.
Picking up cues from the exhibition at the German Pavilion „Making Heimat. Germany, Arrival Country“ and the Biennale’s motto „Reporting from the Front“, the programme transforms the urban space of Venice into a stage for artistic encounters, visions and explorations: How do we sink into the experienced and built reality of our cities? How do we encounter other people in this reality? Which values do they negotiate, which living spaces, which experiential spaces? What ideas of Heimat do they carry?
Artists Fabrice Mazliah, Johan Bettum, Björn Bicker, Malte Jelden and Michael Graessner, among others, develop experimental formats to explore these questions, make encounters possible and create fleeting places of exchange, which playfully shift boundaries and challenge habituated forms and patterns of thought. By interacting with other art forms, architecture becomes a sensory experience and reveals a new social relevance.
www.goethe.de/performingarchitecture
Programm Mai und Oktober 2016
Chiesa della Misericordia / Campo de l'Abazia, 30121 Cannaregio, Venedig
Begrenzte Platzanzahl - Anmeldung erforderlich unter: performingarchitecture@goethe
Limited seats available - Reservation required via: performingarchitecture@goethe
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26-27/05 jeweils 19 Uhr / 21 Uhr ( 7pm and 9pm )
In Act and Thought - A Score for Six Performers: Tanz-Performance
Von Fabrice Mazliah, entwickelt mit und getanzt von Katja Cheraneva, Frances Chiaverini, Josh Johnson, David Kern, Yasutake Shimaji, Ildikó Tóth
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28/05 16 Uhr ( 4pm )
ARCH+ features #50: Diskussion
Mit Armen Avanessian, Arno Brandlhuber, Christian Kerez, Anh-Linh Ngo, Sandra Oehy, Erica Overmeer, Christopher Roth
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29/05 14:30 Uhr ( 2.30pm )
Culinary Lessons: Salon-Gespräch
Mit Jan Åman, Johan Bettum, Daniel Birnbaum, Sanford Kwinter, Fabrice Mazliah, Tobias Rehberger u.a.
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18-22/10 Di - Fr 12–15 Uhr u. 18–22 Uhr, Sa 12–24 Uhr ( Tue–Fri: noon-3pm and 6-10pm, Sat: 12pm-12am Midnight )
The Veddel Embassy: Representing Germany: Performance
Von Björn Bicker, Michael Graessner und Malte Jelden
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29/10 20 Uhr ( 8pm )
CONVIVIUMEPULUM / Culinary Lessons: Performance + Salon-Gespräch
Mit Fabrice Mazliah, Johan Bettum und Gäste
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In Act and Thought – A Score for Six Performers
Eigens für PERFORMING ARCHITECTURE hat Fabrice Mazliah eine neue Version des Stücks In Act and Thought, das mit der Forsythe Company im Juni 2015 Premiere hatte, für sechs Performer kreiert. Auf dem Prinzip und der Struktur der früheren Arbeit aufbauend, entwickelt Fabrice Mazliah dafür das neue Format einer „Guided-Tour“. Was passiert, wenn man sich innerhalb der Aufführung mit einem Performer darüber austauschen kann, was er oder sie gerade macht und wie wirkt sich dieser Verständigungsprozess wiederum auf die Bewegung aus? In Act and Thought als „Guided-Tour“ wird reale Bewegungen und solche, die es in unserer Vorstellung gibt, produzieren. Den Ausgangspunkt bilden Überlegungen über das Wissen und Können, welches den Performern eingeschrieben ist: Wie können Ideen, die eigentlich implizit und unausgesprochen zwischen den Performern existieren, über Sprache und Körper ausgedrückt werden? Wie kann ein gemeinsames Verständnis, das eine Gruppe erworben hat, einem Publikum begreiflich gemacht und etwas Neues daraus entwickelt werden? Abseits gängiger Vorstellungen davon Wissen als feste Kategorien und Maßnahmen zu begreifen, suchen die Performer danach, ihr eigenes Können in einer neuen und gemeinsamen Form auszudrücken. Sie werden dafür viele verschiedene Strategien anwenden: Bewegung und Sprache kombinieren, Details zu komplexen Erklärungen ausweiten und sich dadurch auch auf die Ebene der Poesie begeben. Die Erfahrung der vollständigen Unvollständigkeit beim Aufführen einer Performance ist bestens dazu geeignet zu unterstreichen, dass Wissen ein Prozess ist – wie Poesie, die immer auch ein Noch-nicht-Wissen von kreativen Gedanken und Aktionen einschließt.
Begrenzte Platzanzahl – Reservierungen unter: performingarchitecture@goethe.de
Fabrice Mazliah has created a new version of his piece In Act and Thought for six performers for PERFORMING ARCHITECTURE. The piece was originally premiered by The Forsythe Company in June 2015. Following the principle and structure of his earlier work, Fabrice Mazliah develops an alternate format, in the form of a „guided-tour”. The performers produce real and imaginary encounters together with the onlookers. How can ideas which exist only implicitly and unspoken between performers, be expressed through language and the body? How can the common understanding acquired by a group, be shared with the public, and simultaneously develop something new? Leaving aside conventional notions of knowledge as fixed categories and measures, the performers express their own abilities in a new and shared form.
Limited seats available – reservations suggested: performingarchitecture@goethe.de
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ARCH+ features #50
Anlässlich der Eröffnung der Architekturbiennale diskutieren die Architekten Arno Brandlhuber und Christian Kerez ihre Biennale-Beiträge mit dem Philosophen Armen Avanessian, der Fotografin Erica Overmeer und dem Regisseur Christopher Roth. Das Gespräch wird von Sandra Oehy, Kuratorin des Schweizer Pavillons, und Anh-Linh Ngo, ARCH+, moderiert.
Hintergrund des Gesprächs sind zwei zur Architekturbiennale erscheinende ARCH+ Ausgaben, die aus unterschiedlichen Perspektiven Fragen nach den Einflussmöglichkeiten und der Autonomie der Architektur aufwerfen:
Legislating Architecture, entstanden in Zusammenarbeit mit Arno Brandlhuber und Tobias Hönig, untersucht die Gestaltungskraft von Gesetzen und stellt umgekehrt die Frage: Kann der Bereich der „Prä-Architektur“ als Gestaltungsaufgabe wahrgenommen werden? Ein Bericht von der legislativen Front der Architektur.
Release Architecture, eine Kooperation mit Christian Kerez und Sandra Oehy, hat seinen Ausgangspunkt in dem räumlichen Eingriff im Schweizer Pavillon: Können wir die Grenzen des architektonischen Raumes neu definieren? Ein Bericht von der spekulativen Front der Architektur.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Goethe-Institut, dem Schweizer Pavillon und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia statt.
Begrenzte Platzanzahl - Anmeldung erforderlich unter: performingarchitecture@goethe
In conjunction with the opening of the Architecture Biennale, architects Arno Brandlhuber and Christian Kerez will discuss their contributions to this year’s Biennale with philosopher Armen Avanessian, photographer Erica Overmeer, and film director Christopher Roth. The discussion will be moderated by Sandra Oehy, curator of the Swiss Pavilion, and Anh-Linh Ngo, editor of ARCH+.
Foregrounding this discussion are two issues that ARCH+ has prepared especially for the Architecture Biennale. They take different perspectives on the autonomy and agency of architecture:
Legislating Architecture, a collaboration with Arno Brandlhuber and Tobias Hönig, investigates how law creates design, as well as the inverse: can design be applied to the pre-architectural realm? A report from architecture’s legislative front.
Release Architecture, a collaboration with Christian Kerez and Sandra Oehy, takes off from the spatial intervention in the Swiss Pavilion. How far can we push the boundaries of architectural space? A report from architecture’s speculative front.
The print Feature in Legislating Architecture is devoted to photographer Erica Overmeer who has conceived a 24-pages photo essay. In Release Architecture the Feature in turn presents the installation by Christian Kerez in the Swiss Pavilion.
In cooperation with Goethe-Institut and Pro Helvetia, the Swiss Arts Council.
Limited seats available - Reservation required via: performingarchitecture@goethe
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Culinary Lessons
Culinary Lessons ist eine experimentelle Gesprächsreihe, welche die kulinarische Kunst als ein interdisziplinäres Innovationsgebiet versteht, dessen wertvolle Ergebnisse in die Architektur überführt werden können. Die Reihe erforscht speziell die Kochkunst und ihre oft ebenso radikale wie neuartige Verwandlung in choreographierte und sorgfältig geplante individuelle und soziale Erfahrung. Ob sie in lokale, politische oder ästhetische Kontexte gebracht wird, die Kochkunst ist immer ein intensives, alchemistisches Experiment aus realen Zutaten, Kultur und gelebter Erfahrung. Culinary Lessons loten die historischen und gegenwärtigen Aspekte dieser Beziehungen vor einem Tableaux von künstlerischen und architektonischen Interessen und Beziehungen aus. Das erste Gespräch im Mai wird sich um die Beziehungen von Kochkunst, Architektur und Kunst drehen. Anschließend werden die Culinary Lessons nach Stockholm, Frankfurt und Istanbul aufbrechen. Ende Oktober werden sie das Programm von PERFORMING ARCHITCTURE beschließen, gemeinsam mit CONVIVIUMEPULUM, ein von Fabrice Mazliah konzipiertes choreographisches Koch- und Essensevent.
Begrenzte Platzanzahl - Anmeldung erforderlich unter: performingarchitecture@goethe
Culinary Lessons is a conversation series which explores culinary art in interdisciplinary terms and as a canvas from which valuable lessons may be learned for architecture. The series especially focuses on the art of cooking and its radical as well as innovative transformation of matter into choreographed and carefully orchestrated social experience. Whether in the local, political or aesthetic contexts, cooking is always an intensive, alchemistic experiment using materials in a socio-cultural context. Culinary Lessons explores the historic and contemporary aspects of these relationships as a tableaux for artistic and architectonic interests. Culinary Lessons will be performed later in Stockholm, Frankfurt and Istanbul and conclude the PERFORMING ARCHITECTURE programme together with CONVIVIUMEPULUM at the end of October.
Limited seats available - Reservation required via: performingarchitecture@goethe
CONVIVIUMEPULUM
CONVIVIUMEPULUM, lateinisch für „Zusammenleben“ und „öffenliches Fest“, bringt Venezianer und internationale Gäste zusammen, um verschiedene Gerichte für einen kulinarischen-diskursiven Abend vorzubereiten. Vor dem Hintergrund der Geschichte Venedigs verschmelzen in CONVIVIUMEPULUM fremde und lokale Traditionen, das Kochen, ob nach Rezept oder improvisiert, und die Bühnenkunst. CONVIVIUMEPULUM ist eine choreographierte Food-Performance, welche sowohl Fragen nach den Produktionswegen und lokalen Ressourcen von Nahrung thematisiert, als auch die Frage danach, wie Essen unsere soziokulturelle und historische Identität bestimmt. Es geht um das Zusammenleben, um Gastfreundschaft und Konversation.
Anmeldung unter: performingarchitecture@goethe.de
CONVIVIUMEPULUM, Latin for “living together” and “public celebration” will bring together Venetians and guests from abroad to prepare various dishes for a culinary-discursive evening. Against the backdrop of Venice’s history, CONVIVIUMEPULUM will seek to meld foreign and local traditions, cooking, by recipe or improvised, and performing art. CONVIVIUMEPULUM is a choreographed Food‐Performance, which addresses questions on production channels and local nutritional resources and enquires into how food determines our socio-cultural and historic identity. The performance is about living together, hospitality and conversation.
To host CONVIVIUMEPULUM, to participate or for more information: performingarchitecture@goethe.de
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The Veddel Embassy: Representing Germany
Die kleine Elbinsel Veddel liegt nur zwei S-Bahn Stationen vom Hamburger Hauptbahnhof entfernt. Dort leben 5000 Menschen. Früher sind von hier aus die deutschen Auswanderer nach Übersee aufgebrochen. Heute kann man auf der Veddel die aktuelle Realität der multikulturellen Stadt erleben. Alle Migrationsbewegungen der letzten 70 Jahre sind durch diesen Stadtteil hindurchgegangen, Einwanderer aus über sechzig verschiedenen Ländern leben hier seit Generationen in friedlicher Nachbarschaft. Trotzdem dient die Veddel vor allem den traditionell bürgerlichen Medien immer wieder als Anschauungsmaterial vermeintlich bedrohlicher Parallelgesellschaften, was der Selbstwahrnehmung der Bewohner nicht entspricht. Wenn man den Stadtteil kennt, wenn man erlebt, wie die Menschen dort zusammenleben, dann misstraut man den üblichen Geschichten und medialen Dämonisierungen von sogenannten Problemvierteln. Die Veddel ist ein Stadtteil der Ankunft: Für Arbeitsmigranten, Geflohene, Heimatlose. Viele ethnische und religiöse Minderheiten Europas begegnen sich auf der Veddel und bilden eine neue Gesellschaft. Aber ebenso wird auf der Veddel die soziale Ungerechtigkeit der globalisierten Welt ausgetragen. Prekäre Wohn- Aufenthalts- und Arbeitsverhältnisse machen den Menschen das Leben schwer. Auf der Veddel wird die Zukunft Deutschlands und Europas tagtäglich verhandelt.
Auf der 15. Architekturbiennale 2016 werden die Künstler Björn Bicker, Michael Graessner und Malte Jelden gemeinsam mit vielen BewohnerInnen der Veddel Deutschland repräsentieren: Multikulturell und multireligiös, voller Konflikte und ungelöster Fragen, mit viel Freude und Lust an der Vielfalt. Sie gründen The Veddel Embassy. Während der Öffnungszeiten der Botschaft laden die BewohnerInnen der Veddel alle Menschen ein, gemeinsam das Zusammenleben in Europa zu denken, zu feiern, in Frage zu stellen. Eine Woche lang wird mit den Gästen der Botschaft gekocht, Sport getrieben, gebetet, Theater gemacht, Musik gespielt, diskutiert. Alle Menschen sind eingeladen The Veddel Embassy zu besuchen und selber zu Botschaftern der Vielfalt zu werden. Fünf Tage Heimat. Fünf Tage Europa. Fünf Tage Welt. Fünf Tage Gerechtigkeit. Show me your Veddel!
Begrenzte Platzanzahl - Anmeldung erforderlich unter: performingarchitecture@goethe
5000 people live on Veddel, a small island on the Elbe river near the main train station of Hamburg. German migrants began their overseas journeys from here in earlier days. Today, one can experience the reality of the multicultural city on Veddel. This quarter is the Arrival City: for people migrating in search of employment, refugees, for the homeless. Many ethnic and religious minorities of Europe live cheek by jowl in a new, peaceful society. But this society also exposes the social inequalities of the globalised world. Penurious living and working conditions make it difficult for people to lead their lives. On Veddel, the future of Germany and Europe is negotiated afresh on a daily basis.
For PERFORMING ARCHITECTURE artists Björn Bicker, Michael Graessner and Malte Jelden will found The Veddel Embassy in Venice together with many residents of the quarter and represent Germany: multicultural and multi-religious, full of conflicts and unresolved issues, full of joy and excitement at the diversity. During the opening hours of the Embassy, all people will be invited to eat, pray and discuss together as way to reflect and celebrate living together in Europe. Everybody is welcome to visit The Veddel Embassy and become ambassadors of diversity. Show me your Veddel!
Limited seats available - Reservation required via: performingarchitecture@goethe