0
Foto Heinz Wind ©Foundation Biotope City
Recommendation

Den sozialen Wohnungsbau neu erfinden: 3. Veranstaltung

"Nachhaltige Architektur – und sozial verträglicher Städtebau. Wo und wie wollen wir in Zukunft leben?" am 12.05.2022 18 Uhr – 21 Uhr im Alvin-Brandes-Saal, 5.OG, IG-Metall – Haus, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

Die Arbeitsgruppe des Berliner Werkbund (DWB) befasst sich seit einiger Zeit mit dem Thema des sozialen Wohnungsbaus, insbesondere mit der Wieder- und Neubelebung der Wohnungsgemeinnützigkeit im 21. Jahrhundert. In dieser Veranstaltung werden Fragen einer zukunftsfähigen, klimagerechten Architektur behandelt werden, wie sie u.a. in Beispielen der „Biotope City/Wien“ realisiert wurde. Wie vor diesem Hintergrund Formen des bezahlbaren Wohnens mit Anforderungen urbaner Lebensstile ästhetisch neu zu entwerfen sein werden, und was in diesem Kontext das gern genutzte Schlagwort der NACHHALTIGKEIT bedeutet, steht im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen.
Verantwortlich
Bettina Held Kunsthistorikerin
Karin Wilhelm Architektur-/Kulturwissenschaft

Programm
Donnerstag 12.05.22
18 Uhr Begrüßung Tim Heide Vorstand DWB
Moderation Held / Wilhelm

1. Impuls
Helga Fassbinder em. Prof. TU Eindhoven/TU Hamburg, Stadtplanerin/ Politikwissenschaftlerin 
Lernort: „Biotope City/Wien
Die „Biotope City/Wien“ ist der vorbildliche Versuch, dem Schlagwort von der Nachhaltigkeit im Feld des ökologisch engagierten Bauens eine städtebauliche Perspektive zu eröffnen. Die Wiener Beispiele zeigen Überlegungen für eine Material- und Bautechnikverwendung (Begrünung) unter der Maßgabe, dass diese veränderten Architekturpositionen neue Maßstäbe für eine sozialpolitisch austarierte Wohnbaupolitik (Verdichtung) in der Tradition des Wiener Wohnungsbaus zu setzen vermag.

2. Impuls
Niklas Maak Journalist, Gastprofessor Städelschule Frankfurt a. M.
Lernort: Experimentelle Architektur/Städtebau
Gibt es im Mietwohnungsbau bereits Vorbilder, in denen eine Verknüpfung von Ökologie und bezahlbaren, individualisierten Raummodellen auf hohem künstlerischen Niveau erarbeitet wurden? Sind es z. B. Terrassenhausmodelle, die in modular angelegten Herstellungsprozessen des Wohnungsbaus allein durch Einfügung gärtnerischer Elemente und ausdifferenzierter Materialverwendungen ein hohes Maß an sensueller Vielfalt erreicht haben? Welche Wege in Zukunft einzuschlagen wären, kann in experimentellen Konzepten überprüft werden.

3. Impuls
Frauke Gerstenberg Architektin, raumlaborberlin
Lernort: Ortsanalyse
Es gab einmal eine Gesellschaft, die mehrheitlich glaubte, das Leben in Zukunft werde für alle besser sein... Diese Ära ist vorbei.“ (raumlaborberlin). Entsprechend propagiert die Gruppe „raumlaborberlin“
das „forschungsbasierte Gestalten“, das an die Stelle des selbstbezogenen Entwerfens zu treten habe. Wird aber diese Methode des Architektur-Denkens, dieses Städtebau-Denkens die Herausforderungen des Anthropozäns aufklärend bewältigen? Ja, so „raumlaborberlin“: Durch Entdecken des Ortes, dessen Bedingungen und Nutzungen, eben durch „neue Methoden“ (raumlaborberlin-Methoden). Wie aber geht das vor dem Hintergrund der „Biotope City-Modelle“?

Diskussion mit Publikum

Anmeldung bis 05.05.2022 an Roswitha.Tohermes@studentendorf.berlin