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Produkt: A.24; Design: Carlotta de Bevilacqua; Hersteller: Artemide; Fotograf: Peter Fehrentz
Advertorial

Artemide

Wohnen ist ein Paradoxon: ein Verb, das „im engeren Wortsinn keine Tätigkeit bezeichnet“. Daran erinnert die Kulturtheoretikerin Elke Krasny in der Ausgabe ARCH+ 244: Wien – Das Ende des Wohnbaus (als Typologie). Was also tun wir, wenn wir „wohnen“?

Die Vielzahl der Tätigkeiten, die wir unter diesem Begriff zusammenfassen, drücken Lebensnotwendigkeiten aus: schlafen, essen, kochen, sich waschen, sich erholen. Die moderne Ausdifferenzierung der Lebenswelt weist das Wohnen dem Bereich der Regenerierung der Arbeitskraft zu, während das Arbeiten, die Welt der Produktion, räumlich getrennt ­davon stattfindet. Diese Funktionstrennung geht zunehmend zu Lasten der sozialen und kulturellen Kohäsion der Stadt. Entsprechend wird seit langem die Monofunktionalisierung des Wohnens beklagt und die Nutzungsmischung eingefordert. Die Coronapandemie hat dieses Thema wieder ganz oben auf die Agenda gesetzt. Von heute auf morgen waren viele gezwungen, ihr Heim zum Homeoffice umzuwandeln. Dabei hat sich vielfach gezeigt, dass weder die Architektur noch die Einrichtungen dafür geeignet waren. Je länger die Krise anhielt, desto mehr Menschen haben ihre Wohnungen umgestaltet, um dem Wohnen Funktionen abzutrotzen, die bisher nicht vorgesehen waren. So wurde der provisorische Arbeitsplatz professionalisiert. Nicht nur die Möblierung und Fragen der Ergonomie spielen dabei eine Rolle, sondern auch das Licht wird, nicht zuletzt durch die alltäglich gewordenen Video­konferenzen, zu einem zentralen Thema: Man muss sich buchstäblich ins rechte Licht rücken.

Im Kontext sich ausdifferenzierender Lebenswelten, in denen die Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten, zwischen atmosphärischem und technischem Licht langsam verschwimmen, hat es sich der Leuchtenhersteller Artemide zum Ziel gesetzt, intelligente Lichtlösungen für bedarfsgerechte, variable Nutzungen anzubieten. So basiert das ausgeklügelte Lichtsystem A.24 auf einem einzigen filigranen Profil (24 mm), das vielfältig als Einbau-, Decken- oder Pendelleuchte installiert werden kann. Die leicht handhabbaren magnetischen Lichtspots liefern beides: gedimmtes Licht für eine wohnliche Atmosphäre und blendfreies für die Arbeitsumgebung.

Auch das Modell Alphabet of Light von Bjarke Ingels Group setzt auf wenige Grundelemente, um beliebig geformte, lineare und gebogene Lichtstrukturen oder gar leuchtende Buchstaben zu erzeugen. Die Leuchtmodule sind dank elektromagnetischer Verbindungsstücke frei kombinierbar und erzeugen ein schattenfreies, homo­genes Licht. Die Kombination optoelektronischer und materialtechnischer Innovationen führt zu einem Licht­system, das repräsentativ und wohnlich zugleich sein kann.

Hier ist das Lichtdesign der Architektur einen Schritt voraus: Es lässt das Denken in festgelegten Funktionen hinter sich, indem es spezifische Atmosphären für beide Lebenswelten schafft und dabei die situativen Bedürfnisse der Nutzer*innen in den Mittelpunkt stellt. Davon sollte die Architektur sich auch leiten lassen. Oder wie es der Philosoph Ludger Schwarte in seinem Essay ­Revolutionen des Wohnens formuliert hat: „Zukünftige Architektur sollte es sich nicht mehr zur Aufgabe machen, soziale Rollen und Funktionen festzulegen und durch­zusetzen, sondern von diesen zu befreien.“ Zu dieser Befreiung führt nur ein Weg: die Überwindung des Wohnens.

Artemide, Alphabet of Light, Design: Bjarke Ingels Group (BIG)
Artemide, Alphabet of Light (Circular), Design: Bjarke Ingels Group (BIG)
Artemide, Tolomeo micro, Design: Michele De Lucchi, Giancarlo Fassina