Fassadenmanifest

– Zur Äußerlichkeit der Prosperität

Ein 2011 erschienener Leitartikel zur Fassade in ARCH+ 204 Krise der Repräsentation erklärte ihre konstitutive Falschheit mit der Kategorie der Realabstraktion, in der paradoxerweise ein Richtiges zur Darstellung gelangt, weil ihre Verkehrung mit einer strukturellen Verkehrung in der Produktionsweise der Gesellschaft korrespondiert. Deren Wertfetisch spiegelt sich in ihr.

– Historische Betrachtung eines instabilen Phänomens

– Die Fassaden des Axel-Springer-Neubaus im Spiegel der Umwelt

Nach vier Jahren Bauzeit wird der Neubau der Axel-Springer-Aktiengesellschaft in Berlin im Oktober 2020 eingeweiht. Rem Koolhaas, dessen Büro OMA (Office for Metropolitan Architecture) den 2013 ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hat, betont bei der Eröffnung des Gebäudes seine Verbundenheit mit Berlin.¹

– Die falsche Bescheidenheit der Superreichen

– Ein Instrument der machtpolitischen Repräsentation im Spiegel städtebaulich-historischer Rekonstruktionsdebatten

 – Vom Gesicht des Hauses zum Pokerface des Investmentobjekts

Es heißt, die Fassade sei das Gesicht des Hauses. Diese Metapher hat einen etymologischen Ursprung: Der antike Gedanke, dass das Gesicht (lat. facies) die Regungen der Seele unmittelbar widerspiegele, wurde im Florenz der Renaissance auf Architektur übertragen.

– Zur Allgegenwart und Unsichtbarkeit von Sicherheitsarchitekturen

– Ausblick auf eine Genealogie der Medienfassade

Der Garten Eden oder der endlose Loop – in den ikonischen Gebäuden des 21. Jahrhunderts materialisieren sich die tiefsten Sehnsüchte und kühnsten Träume der Menschheit in Form von Architekturbildern. Die Architektin und Kritikerin Simone Brott, Autorin des Buches Digital Monuments – The Dreams and Abuses of Iconic Architecture spricht mit Stefan Fuchs und Anh-Linh Ngo über die Frage, wie das „digitale Monument“ die Fantasie der Menschen in seinen Bann zieht und für sich einnimmt.

– Das European Village in Florida

Drei Häuserreihen aus je 13 aneinandergebauten Häusern umreißen ein Dreieck mit einem Platz in der Mitte. Im Zentrum des Platzes steht ein Pavillon, eine Insel inmitten eines Rings aus kreisförmig angeordneten Wasserbecken und Springbrunnen, umgeben von einer Rasenfläche und Palmen.

– Architektur im Zeitalter der digitalen Darstellung

Architektur umfasst schon lange mehr als nur Gebautes. Auch die unterschiedlichen Formen der Repräsentation zählen zur Disziplin: darunter Entwürfe, Pläne, Zeichnungen, Fotografien, erweitert um die heutigen Renderings und andere Bildgebungsverfahren.

In den Untiefen des digitalen Raums, hinter den Prozessen der Interfaces und unter dem Raster numerischer Bilder, breitet sich seit der Entwicklung des Internets, intelligibel und wuchernd, ein ätherisches Netz von Protokollen aus, das sich mit jedem (Hash-)Tag weiter verzweigt.