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Issue 240 : Neuer Realismus in der französischen Architektur

 

10/2020

Neuer Realismus in der französischen Architektur

Videoessay von Tatjana Bergmeister und Anton Krebs
Editorial
Anh-Linh Ngo, André Kempe, Melissa Koch

Editorial

Essay
Emmanuel Caille

Einfach ist mehr – Reflexion über einen architektonischen Trend in Frankreich

Essay
Jean-Louis Cohen

„Vivre sa vie“ – Sein Leben leben

Essay
Jean-Louis Violeau

Der Tod des Architekten – Mai 1968 und die Folgen

Essay
Françoise Fromonot

Vom Glanz und Elend des französischen Neo-Rationalismus

Essay
Éric Lapierre Experience

Das Wunderbare der Architektur

Projekt
Éric Lapierre Experience
Studierendenwohnheim Chris Marker
Die Ostfassade des Studierendenwohnheims Chris Marker an der Rue de la Tombe Issoire mit der sich schräg über die gesamte Fassade des Gebäudes ziehenden Fuge. Im Erdgeschoss weitet sich diese und bildet den Haupteingang. / © Filip Dujardin

Zahlreiche innerstädtische Flächen in Paris gehören den öffentlichen Verkehrsbetrieben RATP. Damit hat das Unternehmen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der knappen Ressource Bauland. Dieser Verantwortung folgend, unterzeichnete der Konzern 2014 gemeinsam mit der Stadt Paris eine Absichtserklärung, die im Rahmen der Moder­nisierung zahlreicher unternehmenseigener Industrieanlagen im Pariser Stadtgebiet den Bau von 2.000 neuen Wohneinheiten mit einem Anteil an Sozialwohnungen von mindestens 50 Prozent bis 2024 vorsieht.

Interview
Éric Lapierre Experience, Rémi Feredj, André Kempe
Eine Frage des Respekts

Rémi Feredj und Éric Lapierre arbeiteten gemeinsam am Studierendenwohnheim Chris Marker in Paris, das 2017 nach 10 Jahren Planungs- und Bauzeit fertiggestellt wurde. Ersterer war Auftraggeber, der andere der Architekt. Beide sprechen hier mit André Kempe über gute Projektentwicklung, gute Architektur und über den steinigen Weg dorthin.

Interview
Lacaton & Vassal, André Kempe

„Weniger Material, mehr Platz“

Interview
Finn Geipel, John Klepel, André Kempe

„Ville légère“ – Ein neues Narrativ für die diffuse Stadt – LIN

Projekt
LIN Architekten Urbanisten
Bremer Punkt
Interview
l’AUC, André Kempe

„Die Stadt ist stärker als die Architektur“

Projekt
l’AUC
Bordeaux Métropole

Die Bordeaux Métropole, deren Gemeindeverband neben der Kernstadt Bordeaux 27 Vorstädte mit insgesamt über 750.000 Ein­wohner*innen angehören, hat sich mit dem Entwicklungsplan „Bordeaux 2030“ das Ziel gesetzt, bis zu jenem Jahr weitere 250.000 Einwohner*innen in ihrem Einzugsgebiet anzusiedeln.

Projekt
l’AUC, 51N4E
Tangram

2014 schreibt die Stadt Paris im Rahmen des internationalen Wettbewerbs „Réinventer Paris“ 23 Grundstücke, die der Stadt Paris oder staatlichen Wohnungsbaugesellschaften gehörten, zur Neugestaltung aus. In einem konzeptgebundenen Vergabeverfahren soll­ten Investoren gemeinsam mit Planer*innen konkrete Entwürfe für die Grundstücke entwickeln, die dann an den Investor mit dem jeweiligen Gewinnerentwurf des Wettbewerbs verkauft wurden.

Projekt
l’AUC
Sozialer Wohnungsbau Les Docks de Ris
Projekt
BAST

Sanierung und Erweiterung eines Einfamilienhauses

Statement
Bourbouze & Graindorge

Statement

Projekt
Bourbouze & Graindorge
Wohnheim Le Polygone
Interview
Bruther, André Kempe

„Wir sind eher Detektive als Architekten“

Projekt
Bruther
Maison Julie-Victoire Daubié
Projekt
Bruther
50 Sozialwohnungen
Projekt
Bruther
25 Sozialwohnungen
Projekt
Bruther
Kultur- und Sportzentrum Saint-Blaise
Projekt
Sophie Delhay Architecte

Unité(s) – La Quadrata Residence

Statement
GRAU

Statement

Projekt
GRAU
Strategieplan Bordeaux-Caudéran
Die Transformation der monofunktionalen Erschließungswege Caudérans zu Gartenstraßen erfolgt in erster Linie mit der Aufhebung der Verkehrstrennung, die den Fußgänger*innen Vorrang gibt und das Monopol des Automobils beendet. Die Aufwertung der Vorgärten zum Bestandteil des Landschaftsbildes verwandelt die Transiträume in ein Netz neuer öffentlicher Räume. / © GRAU

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts  war die unabhängige Gemeinde  Caudéran vorwiegend landwirtschaftlich, speziell durch den  Weinanbau geprägt. Die Anlage des Parc Bordelais im Westen Caudérans und die zunehmende Wertschätzung des landschaft­lichen Umfelds führten zur stei­genden Ansiedlung städtischen Bürgertums aus dem benach­­bar­ten Bordeaux.

Projekt
GRAU
22 Sozialwohnungen
Projekt
Inessa Hansch Architecte

Belvedere Campus de Belval

Projekt
LIST

Frans Masereel Centrum

Interview
Muoto, André Kempe

„Die Dynamik der zwanghaften Erneuerung durchbrechen“

Projekt
Muoto
Schulkomplex École Pilote du Numerique
Projekt
Muoto
Campusgebäude Université Paris-Saclay
In der Ansicht zeigt sich die räumliche Organisation des Gebäudes als „urbanes Regal“. / © Maxime Delvaux

Etwa 30 Kilometer südwestlich des Pariser Zentrums befindet sich der neue Campus der 2014 gegründeten Université Paris-Saclay, die di­verse zuvor unabhängige Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstitute unter neuem Namen vereint. Die Zusammenlegung der Institute ist Teil eines über Jahre hinweg entwickelten großmaßstäblichen Entwicklungs­plans für das Landschaftsplateau Saclay, der auch neue Schulen, Studierendenwohnheime und Wohnviertel umfasst.

Statement
Armand Nouvet

Statement

Projekt
Armand Nouvet
Sozialer Wohnungsbau Rue des Orteaux
Projekt
Armand Nouvet
Neue Schule Rue de Torcy
Schräge Stahlbetonstützen ankieren den zurückspringenden Pausenhofeingang im Erdgeschoss und verstärken den Pyramideneffekt der sich darüber abtreppenden Obergeschosse. / © Clément Guillaume

Das Gebäude für eine École maternelle, die französische Vorschule, in der Rue de Torcy im Norden von Paris bietet Platz für den Schulbetrieb von 11 Klassen inklusive Cafeteria und Freizeitbetreuung für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren. Der trapezförmige Grundriss des Schulgebäudes reagiert auf die unterschiedlichen Gebäudetiefen der Nachbarbebauung, an die der Neubau – den Blockrand schließend – direkt andockt.

Interview
NP2F, André Kempe

„Wir sind Kinder der Krise“

Projekt
NP2F
Sozialer Wohnungsbau Caserne de Reuilly
Projekt
NP2F
Institut Méditerranéen de la Ville et des Territoires (IMVT)
Axonometrie des Gebäudekomplexes in seinem städtischen Kontext. Die neuen, miteinander verbundenen Gebäudevolumen docken an die Bestandsbebauung an und schließen das Ensemble zu einem urbanen Block mit großzügigen Innenhöfen zusammen. / © NP2F / Point Surpreme Architects / Marion Bernard Architectes

Im Stadtzentrum von Marseille, ge­genüber dem Triumphbogen Port d’Aix, entsteht ein neues Univer­sitätszentrum, das Studierende der Architektur, Land­schaftsarchi­tektur und Stadtplanung in einem Gebäudekomplex zusammenbringt. Der Entwurf von NP2F – in Kooperation mit Marion Bernard Archi­tectes, Point Surpreme Architects und Jacques Lucan (Seyler & Lucan) – sieht ein durchlässiges Gebäu­dekonzept vor, das durch die Inte­gration diverser außenliegender Frei­flächen neue Raum­angebote schafft. Sie sollen die Möglichkeit bieten, die klas­sische Lehre in Form von Vor­lesungen und Studios durch neue Formate zu erweitern und den interdisziplinären Austausch der vor Ort ansässigen Hochschulen anzuregen.

Projekt
NP2F
Maison Kennedy
Projekt
Septembre

Archipélia Gemeinschaftszentrum

Statement
STAR strategies + architecture

Statement

Projekt
STAR strategies + architecture
LOT 3H

Das Projekt Lot 3H wird in der 7 Kilometer südöstlich des Pariser Zentrums gelegenen Gemeinde Ivry-sur-Seine realisiert. Es basiert auf den Prinzipien zum Wohnungsbau, wie sie STAR in „Das Innenleben der Metropole“ ausgeführt hat. Die Gemeinde, die seit Jahrzehnten von der französischen Kommunistischen Partei PCF regiert wird, hat einen großen Bestand progressiven Wohnungsbaus vorzuweisen, darunter die berühmten Planungen von Renée Gailhoustet und Jean Renaudie.