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ARCH+ news

Über Form und Struktur - aktuelle Anforderungen an die Geometrie: Call for Papers

Die 9. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Geometrie und Grafik (DGfGG) findet vom 6. bis 8. März 2013  an der TU Kaiserslautern statt. Interessierte können sich auch mit einem Vortrag, Poster oder Statement über die Rolle der Geometrie für die Gestaltung und Formentwicklung beteiligen.

ARCH+ hat die Auseinandersetzungen um Form und Gestaltung, Technik und Struktur schon immer begleitet. Zuletzt wurden in ARCH+ 189: Entwurfsmuster die Fragen von Raster, Typus, Pattern, Script, Algorithmus, Ornament und Digitalisierung erläutert. Kontinuierlich ist dieser Themenkomplex seit Jahrzehnten Teil des ARCH+Diskurses und die wichtigsten, immer noch relevanten Publikationen hierzu sind: ARCH+ 159/160: Formfindungen, ARCH+ 148: Von der Box zum Blob und wieder zurück, und ARCH+ 121: Die Architektur des Komplexen. Wir verfolgen die neuesten Entwicklung mit großem Interesse und freuen uns, die Tagung "Über Form und Struktur - aktuelle Anforderungen an die Geometrie" anzukündigen. Mit der Tagung wird gleichzeitig das 10-jährige Bestehen der DGfGG gefeiert, die 2003 in Dresden gegründet wurde:

Thema

Formen und Strukturen bilden grundlegende Gestaltungsrelationen in verschiedenen Disziplinen. Dabei beeinflussen vielfältige Faktoren die Formbildungsprozesse. Wir wollen in dieser Tagung der Frage nachgehen, welche Rolle die Geometrie dabei spielt. Traditionell kommt der Geometrie die Aufgabe zu, Formen erfassbar, beschreibbar, darstellbar und umsetzbar zu machen, deren Erzeugungsregeln zu untersuchen. Mit den Transformationsoperationen liefert die Geometrie zum Beispiel Grundlagen für Strukturen wie sie etwa in den Symmetriegruppen regulärer Flächenornamente zum Ausdruck kommen.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen die Verwendung immer komplexerer, unregelmäßigerer und scheinbar "ungeometrischer" Formen. Neben geometrischen und topologischen Betrachtungen werden systemtheoretische Überlegungen sowie Prozesse der Morphogenese und Selbstorganisation den Gestaltungen zugrunde gelegt.

In Vorträgen, Postern und Diskussionen wollen wir auf der Tagung die Positionen der Geometrie zu Form und Struktur thematisieren und aktuelle Anforderungen an die Geometrie bestimmen.

Mögliche Fragen im Diskurs sind:

In welchem Zusammenhang stehen die aktuellen Entwicklungen in der Gestaltung mit der klassischen geometrischen Formensprache?

Welche Rolle kommt der Geometrie heute in Darstellung und Gestaltungsvorgängen zu?

Welche Bedeutung haben Strukturen und ihre Notationen für die Entwicklung von Gestaltungsansätzen?

In welchem Verhältnis steht die geometrische Form zu ihrer Materialität?

Wie hat sich das Zusammenspiel von Form und Materialisierung durch die virtuellen Möglichkeiten digitaler Werkzeuge verändert?

Wird die Form zwangsläufig in Wechselwirkung mit der Festlegung der Funktionen bestimmt oder ermöglichen die sich rasant weiterentwickelnden digitalen Werkzeuge und Technologien sowie der Einsatz neuer Materialien eine Überordnung der ästhetisch-geometrisch geprägten Form?

Welche Kriterien und welche geometrischen Prinzipien spielen heute bei der praktischen Formentwicklung eine Rolle?

Welche Anforderungen ergeben sich hieraus für die Geometrieausbildung?

Dies sind nur einige von vielen möglichen Fragestellungen, die zum Programm der Tagung beitragen können.

Beiträge mit gestalterischem, praktischem bzw. angewandtem Schwerpunkt sind ebenso willkommen wie solche mit theoretischer oder auch didaktischer Prägung. Die Tagung möchte den Austausch aller Disziplinen, in denen Geometrie eine Rolle spielt, pflegen und fördern. Willkommen ist daher die Beteiligung aus den unterschiedlichsten Disziplinen wie Architektur, Design, Kunst, Philosophie, Maschinenbau, Industrie-Design, Bauingenieurwesen, Landschaftsarchitektur, Städtebau, Mathematik, Informatik und anderen.

Call for Papers

Sie sind herzlich eingeladen, sich mit einem Vortrag, einem Poster oder auch einem Statement zur geplanten Podiumsdiskussion über die Rolle der Geometrie für die Gestaltung und Formentwicklung an der Tagung zu beteiligen. Für die Vorträge sind jeweils 20 Minuten Redezeit mit anschließend 10 Minuten Diskussion vorgesehen.

Themenvorschläge für Vorträge oder Posterpräsentationen können mit Titel und illustrierter Kurzbeschreibung (max. 2 Seiten DIN A4, bitte Template auf der Website beachten) bis zum 19.01.2013 online eingereicht werden (Anmelde-Funktion in Kürze verfügbar auf der Website tagung2013.dgfgg.de). Wenn Sie sich mit einem Statement an der geplanten Podiumsdiskussion über die Rolle der Geometrie für die Gestaltung und Formentwicklung beteiligen möchten, bitten wir Sie, einen Kurzbeitrag von 2 bis 5 Minuten schriftlich auszuarbeiten und ebenfalls über die Website tagung2013.dgfgg.de einzureichen.

Ideenwettbewerb Phänomena

Die Tagungsteilnehmer/innen können sich auch an dem Ideenwettbewerb Phänomena mit einem Objekt aus dem Bereich der Geometrie beteiligen, das als physisches oder virtuelles Modell in der Lage ist, Verwunderung, Staunen, Schmunzeln, Ungläubigkeit oder Spieltrieb hervorzurufen. Dieses Objekt sollte mit einem geringen Aufwand, hier ist der materielle und nicht der geistige gemeint, eine maximale Wirkung erzielen können. Das Ziel des Ideenwettbewerbs ist, originelle und innovative Objekte und Konzepte zu fördern. Preisgeld 500 € und Wanderpokal Phänomena. Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen finden Sie auf der Homepage: tagung2013.dgfgg.de/ideenwettbewerb-phaenomena

Termine
. Abgabe der Themenvorschläge mit Kurzbeschreibung
  bis spätestens 19.01.2013
. Benachrichtigung über die Annahme der Beiträge bis 09.02.2013
. Anmeldung mit Frühbucherrabatt bis spätestens 16.02.2013
. Anmeldung zum Ideenwettbewerb Phänomena mit Poster
  bis spätestens 24.02.2013
. Tagung vom 6. bis 8. März 2013

Kontakt
Website: tagung2013.dgfgg.de
Anmeldung und Beiträge einreichen: tagung2013.dgfgg.de/teilnahme/anmeldung
E-mail: cornelie.leopold@architektur.uni-kl.de

Vorläufiges Programm
über den aktuellen Stand informieren Sie sich bitte hier:
tagung2013.dgfgg.de/programm

Hauptvorträge:
Prof. Dipl.-Ing. Uta Graff, Lehrstuhl Architektonisches Gestalten, TU München
Prof. Achim Menges, Institut für Computerbasiertes Entwerfen, Universität Stuttgart
Prof. Dr. Georg Vrachliotis, Fachgebiet Architekturtheorie, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Mittwoch, 6. März 2013
13:00 Anmeldung
14:00 Begrüßung
14:30 Vorträge
15:30 Kaffeepause
16:00 Vorträge
18:00 Jubiläumsfeier mit Festvortrag von Prof. Dr. Gunter Weiss, Institut für Geometrie, TU Dresden / Wien
und "Baravalle-Kino" von Dipl.-Ing. Hermann Edel, Architekt, Darmstadt


Donnerstag, 7. März 2013
09:00 Vorträge
12:00 Vorstellung der Beiträge für den Ideenwettbewerb Phänomena
13:00 Mittagspause
14:00 Vorträge
15:30 Kaffepause
16:00 Vorträge
17:00 Podiumsdiskussion
18:00 Mitgliederversammlung
20:00 Abendveranstaltung in einem Restaurant in Kaiserslautern


Freitag, 8. März 2013
09:00 Vorträge
10:30 Kaffeepause
11:00 Posterpräsentationen
12:00 Vorträge
13:00 Mittagspause
14:00 Vorträge
16:00 Abschluss mit Preisverleihung Phänomena

Wissenschaftliches Komitee
Prof. Dipl.-Formgestalt., Dipl.-Ing. Cornelia Hentschel, Hochschule Wismar // Juniorprof. Dipl.-Ing. Andreas Kretzer, Technische Universität Kaiserslautern // Akad. Direktorin Cornelie Leopold, Technische Universität Kaiserslautern  // Prof. Dr.-Ing. Daniel Lordick, Technische Universität Berlin und TU Dresden // Prof. Dipl. Designer Oliver Niewiadomski, Hochschule für Künste Bremen

Tagungsleitung
Akad. Direktorin Cornelie Leopold
Fachgebiet Darstellende Geometrie und Perspektive
Fachbereich Architektur
Technische Universität Kaiserslautern
Pfaffenbergstrasse 95
67663 Kaiserslautern Tel.
+49 (0)631 205 2941
e-mail: cornelie.leopold@architektur.uni-kl.de

Deutsche Gesellschaft für Geometrie und Grafik (DGfGG) www.dgfgg.de