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New Office Guide #1 von designfunktion

Der Leitfaden für den Aufbruch in neue Arbeitswelten

Der Lockdown im Rahmen der Corona-Krise hat die Unzulänglichkeit der zeitgenössischen Stadt und Architektur offengelegt. Vor allem Familien waren mit dem Zusammenfallen von Homeoffice und Homeschooling überfordert, unter anderem auch deshalb, weil ihre Wohnungen nicht dafür ausgelegt sind. Ein ehernes Prinzip der Moderne lautete schließlich, Wohnen und Arbeiten sei räumlich voneinander zu trennen. Auch wenn postindustrielle, digitale Formen der Arbeit diese strikte Trennung von Wohnen und Arbeiten bereits vor der Pandemie aufgeweicht haben, hat die gegenwärtige Krise deutlich vor Augen geführt, wie sehr die Architektur der gesellschaftlichen Entwicklung hinterherhinkt.

Während die Wohnungen trotz unzureichender Ausstattung während des Lockdown zur umfassenden Wohn- und Arbeitsstätte mutierten, lagen die Büroräume Wochen lang brach. Dies wirft viele Fragen zur Zukunft der Büroarbeit auf. Einerseits muss die Ertüchtigung der Arbeitswelt für die Pandemie erfolgen, da wir nicht absehen können, wann ein Impfstoff bereitstehen wird. Andererseits muss auch langfristig darüber nachgedacht werden, wie Homeoffice als die neue Normalität konzipiert werden kann, bis hin zu der Frage, was mit dem überschüssigen Büroraum geschehen soll, wie es Niklas Maak in der FAZ bereits andiskutiert hat.   

In einem Beitrag für die ZEIT hat ARCH+ Chefredakteur Anh-Linh Ngo die Eignung des ARCH+ Space für die Kombination von Wohnen und Arbeiten während des Lockdown beschrieben. Die Flexibilität der Räume, die isoliert und zusammengeschlossen werden können, und vor allem die richtige Möblierung, wurde von ARCH+ in Kooperation mit designfunktion entwickelt. Auch wenn dieses Konzept bereits vor der Pandemie umgesetzt wurde, hat es sich in der Krise als resilient erwiesen.

Doch ganz auf Büroarbeit wird man nicht verzichten können. Es gilt, eine gute Balance zu finden zwischen Büro und Homeoffice, zwischen strukturell-organisatorischen und räumlich-gestalterischen Anpassungen. Als unmittelbare Antwort darauf hat designfunktion nun einen Leitfaden herausgebracht, um Unternehmen zu beraten, wie sie mit der Situation umgehen können. Neben der Gestaltung von Abläufen und räumlichen Verteilungen in den Büros, die eine gesundheitliche Gefährdung der Mitarbeiter*innen minimieren und dem veränderten Sicherheitsempfinden Rechnung tragen, skizziert designfunktion einen Aufbruch in neue Arbeitswelten. Entlang kurz-, mittel- und langfristiger Maßnahmen werden Implementierungen unterschiedlichen Maßstabs empfohlen.

Ausgehend davon, dass die Aufgabenverteilungen und das räumliche Angebot eines Unternehmens stabil sind, kann die Resilienz zielführend umgesetzt werden, wenn Homeoffice und Anwesenheit am Arbeitsplatz sinnvoll flexibel verschränkt werden.

Kurzfristig gilt es, zu erfassen, welches räumliche Angebot besteht, welche Reserveflächen aktiviert werden können, welche Möbel wofür vorhanden sind, welche flexiblen und fixen Elemente verfügbar sind. Parallel müssen die Bedarfe, Potentiale und Beschränkungen der Personen ermittelt werden, um den Aufenthalt von sowohl gefährdeten als auch von Personen, deren Präsenz im Büro essentiell ist, innerhalb der Hygienestrategien zu gewährleisten. Darauf aufbauend kann die kurzfristige Umstrukturierung mit einem Ist- und Soll-Möblierungsplan strategisch schnell umgesetzt werden. designfunktion bietet hierfür eine Analyse innerhalb von 48 Stunden und ein Umsetzungskonzept innerhalb von 72 Stunden.

Mittelfristig muss die Kommunikation empathisch gestaltet werden: Ein Dialog muss aufgebaut und vertieft werden. Mit Umfrage-Werkzeugen sollen die Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen der Mitarbeiter*innen ermittelt werden, denn diese sind die Spezialist*innen der Büronutzungen. Im Gegenzug sollen die getroffenen und geplanten Verbesserungen und die sukzessive Umsetzung transparent und nachvollziehbar vermittelt werden. Die Regeln und Formen des Umgangs müssen miteinander definiert und zusammen umgesetzt werden. Hierzu gehört auch die Unterstützung der Ausstattung im Homeoffice, um allen Beteiligten eine gute Arbeitsumgebung zu gewährleisten. designfunktion bietet hierfür digitale Werkzeuge, Schulungen und die Entwicklung von Objekten zur Vermittlung an.

Langfristig gilt es, die Arbeitswelten so neu zu denken, dass Stabilität durch Flexibilität erreicht werden kann. Der Umgang mit der Pandemie sollte als Anreiz betrachtet werden, digitale Angebote zu verbessern, um etwa die Raumauslastungen zu protokollieren und Platzuweisungen zu strukturieren. designfunktion hat Raumkategorien zur bestmöglichen Unterstützung der Arbeitsabläufe in einem Unternehmen definiert, die die derzeit etablierten traditionell-statischen aber auch die zeitgenössisch-flexiblen Multispace-Bürokonzepte weiterdenkt:

Räume für die alleinige Durchführung sind in Basis für einfache Aufgaben und Rückzug für Aufgaben mit hohem Konzentrationslevel unterteilt.

Funktionen für gemeinschaftlich genutzte Räume gliedern sich in Orte für klassische Besprechungen, die dem reinen Informationsaustausch dienen; Orte für Co-Kreation, die gemeinsames, kreatives und agiles Arbeiten ermöglichen, mit dem Ziel, neue Konzepte, Lösungen oder Produkte zu entwickeln; und Orte der Gemeinschaft für informellen oder nicht-arbeitsbezogenen Austausch, die dem Zusammenhalt und der Stärkung der Zugehörigkeit dienen.

All diese Räume sollten real im Firmensitz und als digitale Zimmer eingerichtet werden. designfunktion prognostiziert, dass sich die Gewichtung sowohl des realen als auch des digitalen Raumangebots hin zu Co-Kreation und Gemeinschaft verändern muss, um die Bindung der Mitarbeiter*innen untereinander und mit dem Betrieb aufrecht zu erhalten. Nichtsdestotrotz muss berücksichtig werden, dass für viele Personen, insbesondere Familien, gerade der Büroschreibtisch der Ort für die konzentrierte Arbeitserfüllung darstellt, und das Homeoffice mit vielen Ablenkungen und Störungen durch die Care-Arbeit behaftet ist.

designfunktion verspricht sich von diesem vorgelegten Leitfaden eine fruchtbare Auseinandersetzung mit der „neuen Normalität“, die auch neue Chancen bietet. Verbindliche Prognosen werden dabei vermieden, da jedes Unternehmen unterschiedliche Stabilitäten mitbringt, es werden vielmehr erkennbare Tendenzen und Indizien zusammengelegt und interpretiert. Wir alle lernen derzeit in Echtzeit dazu. Auch ein Beratungsunternehmen wie designfunktion ist eine lernende Struktur, die mit jedem neuen Fall ihr Wissen erweitern und weitergeben kann.

Hier können Sie den gesamten New Office Guide bestellen: designfunktion.de