Nach der sehr erfolgreichen Premiere in der Akademie der Künste in Berlin und der ersten Folgeausstellung im Pavillon de l’Arsenal in Paris geht die Ausstellung The Great Repair nun in einem neu entwickelten dialogischen Format nach Malmö. Form Design/Center, das Zentrum für Urbanismus und Architektur in Malmö, übernimmt die Ausstellung in einer komprimierten Version und ergänzt sie mit neuen Beiträgen aus den nordischen Ländern. Die Malmöer Ausgabe wird vom schwedischen Architekt*innenverband unterstützt.
Eröffnungsfeier: 10. September, 10:30 Uhr
School of Repair:
13. September, 13–19 Uhr/ 14. September, 10–16 Uhr
Öffnungszeiten:
Di–Sa 11–17 Uhr, So 12–16 Uhr, Mo geschlossen
Eintritt: frei
Konzept
Die Ausbeutung von Ressourcen und Menschen in der Bauindustrie zerstört die Integrität der Architektur. Um Architektur als Disziplin weiterzuentwickeln und als reparierende Kraft einzusetzen, stellt die Ausstellung The Great Repair Moves North die Grundlagen einer neuen, auf Reparatur basierenden Baukultur vor.
Von der oft unsichtbar gemachten Maintenance-Arbeit zur Instandhaltung von Gebäuden, über die politische Entscheidung eines Abrissstopps, bis hin zur Architektur als Werkzeug zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit fordert die Ausstellung das Selbstverständnis aller heraus, die an der Produktion von Raum beteiligt sind. In einer Zeit, in der ökologische und soziale Herausforderungen im Vordergrund stehen, kann die Entscheidung, ob wir bauen, nicht bauen oder anders bauen, den eingeschlagenen Weg der Zerstörung unseres Planeten und des Lebens darauf fortsetzen oder zu einer echten Reparatur beitragen. Die zentrale Frage der Ausstellung lautet: Was sind die Maßstäbe für eine ethische Architektur heute?
The Great Repair Moves North basiert auf der Ausstellung The Great Repair, einem Projekt von ARCH+ in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin, der ETH Zürich und der Universität Luxemburg. Form Design/Center präsentiert die Ausstellung in einer komprimierten Version und ergänzt sie mit neuen Beiträgen aus den nordischen Ländern.
Die Ausstellung ist in sieben Themenbereiche gegliedert und macht auf verschiedenen Ebenen die Prozesse der Instandhaltung und Pflege von Gebäuden, Städten und Landschaften sichtbar: von den täglichen Routinen der Pflegearbeit bis hin zu Beispielen für Baupraktiken, die mit dem Gebäudebestand arbeiten. Anhand von Videos, Modellen, Installationen, Originalzeichnungen und Prototypen zeigt die Ausstellung mehr als 20 Ansätze von aufstrebenden und etablierten internationalen Künstler*innen und Architekturbüros, die Reparatur als neues Entwurfsparadigma greifbar machen.
Architektur, die sich als Reparatur versteht, wird für alle zugänglich. Der Maßstab der Pflege geht über die Kenntnisse von Fachleuten hinaus und ermöglicht es allen Menschen, sich an der Reparatur ihrer unmittelbaren Umgebung und der dort vorgefundenen Ungerechtigkeiten zu beteiligen.
Lasst uns reparieren!
Teilnehmer*innen der Malmöer Station:
Sven Olof Ahlberg, Atelier Bow-Wow, Center for Spatial Technologies, Agnes Denes, Gaia Arkitektur, Künstler*innengruppe Gylleboverket, HouseEurope!, Lacaton & Vassal, Limbo Accra, Charlotte Malterre-Barthes, Material Cultures, Joar Nango, Not Quite/ Warm in the Winter/ Urban Futures/ RISE, André Pihl, Secretary International, Charlie C. Steenberg/ Königlich Dänische Kunstakademie, Deane Simpson und Simon Sjökvist/ Königlich Dänische Kunstakademie, THEMA (Sarah Nichols, Akshar Gajjar, Marion Moutal) mit Syn Liu, Mierle Laderman Ukeles, Växtvärket, Wingårdhs arkitekter und anderen
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