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ARCH+ Salon

Premiere: ARCH+ Musiksalon

Die Verbindungen zwischen Musik und Architektur sind uralt. Harmonien und Raumverhältnisse, Klang und Geometrie haben sich wechselseitig beeinflusst. Mit den ARCH+ Musiksalons bieten wir Musiker*innen den ARCH+ Space als Plattform, um neue Projekte vorzustellen. 

Zum Auftakt sind die australische Flötistin Ana de la Vega und der spanische Oboist Ramón Ortega Quero zu Gast, die es sich zum Ziel gesetzt haben, das in der klassischen Literatur selten thematisierte Verhältnis zwischen Oboe und Flöte auszuloten. Begleitet von Gabriel Schwabe (Cello) führen sie neben Joseph Haydns London Trio No.1 in C Major Hob.IV:1 Carl Stamitz' Trio In G-Dur auf, eine der wenigen ausdrücklich für Flöte und Oboe geschaffenen Kompositionen. Die Stücke stammen von der neuen CD, die beide gerade mit den Trondheim Soloists bei Pentatone eingespielt haben. 

Es gibt nur wenige Gelegenheiten für Flöte und Oboe, gemeinsam die Hauptrolle im Konzert zu übernehmen. De la Vega und Ortega Quero bedienten sich deshalb einer historischen Umarrangierung: Sie spielten zwei Haydn-Werke ein, die der Komponist ursprünglich für die sogenannte „Lira Organizzata“ oder Orgelleier geschrieben hatte. Da das Instrument heute so gut wie nicht mehr existiert, werden die ihm gewidmeten Stücke nicht selten von Blasinstrumenten übernommen – so auch im Falle von de la Vega und Ortega Quero, die hier zwei wunderschöne Konzerte vorfanden, die für ihre Instrumente – und ihr Vorhaben – geradezu wie geschaffen scheinen.

Ausdrücklich für die Flöte, beziehungsweise für die Flöte und die Oboe geschaffen sind darüber hinaus die zwei Konzerte von Carl Stamitz, die die zwei Solisten den Haydn-Werken auf der Veröffentlichung an die Seite stellen. Beide bieten umfassende Gelegenheiten für Ana de la Vega und Ramón Ortega Quero, ihre virtuosen Seiten herauszukehren. Das Flötenkonzert in D-Dur gehört zu den schönsten und technisch anspruchsvollsten seiner Epoche – und ist bislang kaum aufgenommen worden. Auch das Doppelkonzert für Flöte und Oboe hat Raritätenstatus: de la Vega, Ortega Quero und die Trondheim Soloists spielten hier sogar direkt aus dem handgeschriebenen Manuskript von Stamitz‘ Komposition.

Die Anzahl der Sitzplätze ist begrenzt, eine Anmeldung bis 2.2.20 erforderlich: features(at)archplus.net. Eine Spende für die Künstlergage wird erbeten.
 

Über Ana de la Vega
Ana de la Vega zählt spätestens seit ihrem äußerst erfolgreichen Debüt bei Pentatone im Jahr 2018 mit Werken von Mozart und Mysliveçek zu den versiertesten Botschafterinnen der Flötenmusik. Die Australierin studierte ihr Fach unter anderem am Conservatoire Supérieur de Paris und gründete anschließend in London das renommierte Ensemble der London International Players. In den großen Konzerthallen Europas wie der Wigmore Hall, dem Gasteig und der Elbphilharmonie ist sie ein gern gesehener Gast. Im Frühling 2020 wird eine 60-minütige arte-Dokumentation über de la Vega ausgestrahlt.

Über Ramón Ortega Quero
Ramón Ortega Quero gilt als einer der weltweit gefragtesten Oboisten. 2003 nahm Daniel Barenboim den Spanier ins „West-Eastern Divan Orchestra“ auf; 2007 wurde er Erster Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs. Seit 2008 ist Ortega Quero Solo-Oboist des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und arbeitet dort seitdem regelmäßig mit weltbekannten Dirigenten wie Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Sir Colin Davis, John Eliot Gardiner oder Bernhard Haitink zusammen. Bereits für seine Debut-CD „Shadows“ (SOLO MUSICA) wurde er 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, 2012 erhielt Ramón Ortega Quero erneut den ECHO Klassik, gemeinsam mit seinen Kollegen Sebastian Manz, Marc Trenel, David Alonso und Herbert Schuch für die Kammermusikeinspielung des Jahres.

Über Gabriel Schwabe
Gabriel Schwabe konnte sich in den letzten Jahren unter den führenden Cellisten seiner Generation etablieren. Maßgebliche Kritiker loben seine Interpretationskunst und sein technisches Vermögen in Verbindung mit einer beeindruckenden Bühnenpräsenz. Gabriel Schwabe ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe und wurde von den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern mit dem Solistenpreis ausgezeichnet. 2009 erhielt er beim Concours Rostropovich in Paris einen Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerkes „Invocation“ von Éric Tanguy. Im gleichen Jahr gewann er den renommierten Pierre Fournier Award in London. Inzwischen debütierte Gabriel Schwabe bei bedeutenden Orchestern, darunter Philharmonia Orchestra und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Im kammermusikalischen Bereich tritt er regelmäßig mit Interpreten wie Isabelle Faust, Christian Tetzlaff, Albrecht Mayer, Lars Vogt, Kirill Gerstein und Jonathan Gilad auf.


Ana de la Vega & Ramón Ortega Quero: Haydn & Stamitz
VÖ 24.01.2020 bei Pentatone
Joseph Haydn: Konzert für 2 Lire Organizzate (Flöte und Oboe) und Orchester Nr. 1 in C-Dur
Carl Stamitz: Konzert für Flöte, Oboe und Orchester in G-Dur; Konzert für Flöte und Orchester in D-Dur
Joseph Haydn: Konzert für 2 Lire Organizzate (Flöte und Oboe) und Orchester Nr. 3 in G-Dur

Pressekontakt:
Simone Dollmann & Peggy Schmidt Tel: +49 (0)30 3087 597 -15 / -16 
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