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Material in Fülle: Fritz und Trude Fortmann-Stiftung 2020/21

Förderprogramm
Frist Ideenskizzen & Bewerbungsbogen: 16.10.2020
Endauswahl: Anfang 2021

Alle zwei Jahre fördert die gemeinnützige Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien (Bochum/Berlin) Forschungsprojekte, die sich mit Architektur und ihrer Materialisierung befassen.

Die aktuelle Ausschreibung für das Förderjahr 2020/21 steht unter dem Titel MATERIAL IN FÜLLE.

Hiermit möchte die Stiftung Konzepte, Forschungen und Entwürfe unterstützen, bei denen Stoffe im Mittelpunkt stehen, die im Überfluss vorhanden sind, deren Nutzung aber bisher auf Grenzen stößt. In Zeiten von immer knapper werdenden Rohstoffen geht es nicht nur um die Minimierung des Verbrauchs, sondern auch um die Erschließung neuer oder ungenutzter Ressourcen.

Dies könnten Stoffe wie CO2 („carbon storage“), Trümmerbeton aus Rückbau und Abriss (Betonrecycling), Algen, Salz, Gips, Heuschrecken, Plastik und Kunststofffasern, Feinsande oder Industrieschlämme sein. Diese Liste wird durch eingereichte Vorschläge sicherlich um zahlreiche Einträge erweitert!

Viele dieser Materialien gelten bislang nicht als Ressourcen, sondern werden als Abfall behandelt und auf meist umweltschädliche Weise entsorgt. Wie können diese Stoffe aufbereitet und zu neuen Materialien werden? Welche Funktionen könnten sie übernehmen? Welche ihrer Eigenschaften ließen sich nutzen? Welche Umdeutungen sind nötig, um solche Materialien nicht mehr als Müll, sondern als Rohstoff anzusehen?

Die Stiftung bittet bis zum 15. Oktober 2020 um die Einreichung von Ideenskizzen für Projekte oder Forschungsvorhaben, die bislang als wenig oder unbrauchbar angesehene Stoffe einer Verwendung zuführen. Die Ausschrei­bung ist offen für architektonische, künstlerisch-experimentelle oder materialuntersuchende Projekte wie für kulturwissenschaftlich-theoretische oder mediale Arbeiten.

Die Auswahl der zu fördernden Vorhaben erfolgt in zwei Stufen. Zuerst werden die prinzipiell förderungswürdigen Ideenskizzen selektiert (Erstauswahl). Zu diesen Skizzen werden dann von der Stiftung vertiefende Projektbeschreibungen angefordert. In der anschließenden Endauswahl werden bis zu drei Vorhaben bestimmt, die die Stiftung mit jeweils 20.000,- (zwanzigtausend) Euro fördert.

Bewerbung

Die Ideenskizzen sind zusammen mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen (abrufbar unter www.fortmann-stiftung.de)
per E-Mail bis zum
16. Oktober 2020 einzureichen.
Die Endauswahl durch das Kuratorium der Fritz und Trude Fortmann-Stiftung erfolgt Anfang 2021.

Kontakt / Anfragen

Frau Naciera Taounza
Sekretariat Fritz und Trude Fortmann-Stiftung 
Universitätsstraße 60, 44789 Bochum info/at/fortmann-stiftung.de
Fon +49 234 33 88 93 20

Über die Stiftung

Die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien befasst sich mit dem Verhältnis von Baukultur und den Bedingungen ihrer Materialisierung. Sie fördert die Entwicklung zukunftsfähiger Baustoffe und Konstruktionsweisen sowie Forschungen zu den ökologischen, funktionalen und atmosphärischen Eigenschaften von Materialien.

Die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung wurde Ende 2013 gegründet und als gemeinnützige, rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt. Nach der Konstituierung des Kuratoriums begann im Jahr 2015 die inhaltliche und programmatische Stiftungsarbeit.

Die Stiftung trägt den Namen des Unternehmerpaars Fritz und Trude Fortmann. Die Chemikerin und der Kaufmann beschritten nach dem Zweiten Weltkrieg, in einer Zeit des architektonischen und städtebaulichen Aufbruchs, neue Wege bei der Entwicklung von Materialien für das Bauen. In diesem Sinne wird das Aktionsfeld der Stiftung rund um das Thema „Baukultur und Materialien“ gesetzt und kontinuierlich vergrößert.

www.fortmann-stiftung.de