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Luftaufnahme des Mehringplatzes in Richtung Friedrichstraße, Foto: Günther Krüger © Jürgen Joost
ARCH+ features

ARCH+ features: Sozialer Wohnungsbau von Werner Düttmann am 18.6.

Diskursiver Rundgang am 18.6., 19-20.30 Uhr mit Niloufar Tajeri sowie Alexander Hoff und Frank Seehausen.

Als Architekt, Senatsbaudirektor, Professor an der TU Berlin und Präsident der Akademie der Künste war Werner Düttmann, der am 6. März 2021 hundert Jahre alt geworden wäre, eine der zentralen Persönlichkeiten von West-Berlin und prägte die städtebauliche Identität Berlins bis heute. Im Rahmen der vom Brücke-Museum ausgerichteten Überblicksschau Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk., die noch bis zum 29. August 2021 zu sehen ist, finden vier von ARCH+ konzipierte, diskursive Veranstaltungen als Teil des Rahmenprogramms statt.

1.550 Wohnungen, ein Altenheim mit 87 Wohneinheiten, ein Jugendzentrum, eine Kita und Gewerbeflächen. Das machte Werner Düttmann 1966–1975 aus der von seinem Lehrer Hans Scharoun entwickelten städtebaulichen Planung, die für den Wiederaufbau des im 2. Weltkrieg zerstörten Mehringplatzes ursprünglich ausschließlich Büro- und Verwaltungsbauten vorsah. Wenige Schritte weiter errichtet er 1973–1975 in der Hedemannstraße eine rund 300 Einheiten umfassende Wohnanlage, bei deren Gestaltung er zuallererst immer von den Bedürfnissen seiner Bewohner*innen ausging. Alexander Hoff, Frank Seehausen und Niloufar Tajeri über optimale Grundrisse gestern und heute - Tickets bitte hier: https://wernerduettmann.de/programm/kalender

Niloufar Tajeri ist Architektin und Architekturtheoretikerin, lebt in Berlin und lehrt am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS) der TU Braunschweig. Sie war Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude und arbeitet u. a. zu Großwohnbauten der Nachkriegszeit und ihrer Transformation. Sie ist Mitherausgeberin von u. a. „Nights of the Dispossessed. Riots Unbound“ (2021) und „Kleine Eingriffe. Neues Wohnen im Bestand der Nachkriegsmoderne“ (2016).

Alexander Hoff ist Architekturhistoriker und Mitarbeiter der Deutschen Welle in Berlin. Er studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Europäische Ethnologie in Mainz und Berlin, arbeitet als freier Inventarisator, Autor und Kurator mit Schwerpunkt Architektur der Nachkriegmoderne.

Frank Seehausen ist Architekt und Kunsthistoriker, arbeitet beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, als Dozent, freier Autor und Kurator mit den Schwerpunkten Architektur und Architekturfotografie. Veröffentlichungen zur Architektur der Nachkriegsmoderne, Architekturfotografie, Bewegung und Betrachterlenkung in Architektur und Stadtplanung.