Im Zuge des Smart-City-Diskurses dringen Technologieunternehmen mit einer algorithmusgetriebenen Postplanung in das Feld der Architekt*innen und Planer*innen vor. In der Stadt der Zukunft werden Bürger*innen zu User*innen und Architektur zum Instrument der Statistik und des Marktes. Die Rolle von Architekt*innen steht in diesem Kontext neu zur Verhandlung – oder sind sie längst obsolet? Eine Diskussion mit Diana Alvarez-Marin, Michaela Friedberg, Hannes Grassegger und Nina Zschocke anlässlich des Erscheinens von ARCH+ 236: Posthumane Architektur, die in Gastredaktion mit station+ (Arno Brandlhuber und Olaf Grawert; IEA – Institut
für Entwurf und Architektur, DARCH, ETH Zürich) entstand.
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Diana Alvarez-Marin ist Architektin und forscht am Lehrstuhl für Computer Aided Architectural Design (CAAD) der ETH Zürich. Sie ist Co-Autorin von A Quantum City, Mastering the Generic, auf dem ihr PhD-Forschungsprojekt Atlas Of Indexical Cities: Articulating Personal City Models On Generic Infrastructural Ground aufbaut. Alvarez-Marin studierte an der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture et de Paysage de Lille und absolvierte das Masterprogramm für CAAD. Sie arbeitete einige Jahre bei OMA in Rotterdam und group8 in Genf und war Gastwissenschaftlerin am Future Cities Laboratory in Singapur.
Michaela Friedberg ist Architekturhistorikerin und Designerin und lebt in Berlin. Sie absolvierte das Masterprogramm für Architektur an der Princeton University, wo sie sich schwerpunktmäßig mit Typologien und Politik in der zeitgenössischen
amerikanischen Vorstadt sowie Auswirkungen von neuen Technologien auf die architektonische Form beschäftigte. Friedberg arbeitete für Brandlhuber+, MOS Architects, Stan Allen Architects und ist Mitbegründerin von Rumor, einem Onlineformat
für Architekturkritik.
Hannes Grassegger ist Journalist und Ökonom. Zuletzt sorgten seine Enthüllungsreportagen über Cambridge Analytica (mit Mikael Krogerus), Facebooks geheimes Zensurteam in Berlin (gemeinsam mit Till Krause und Julia Angwin) und Ruandas Drohnen-Transport-Netzwerk für Aufsehen. 2014 erschien sein Buch Das Kapital bin ich über den Marktwert von Daten und wie das Individuum aus seinem digitalen Profil auch Geld verdienen kann.
Nina Zschocke ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunst- und Architekturgeschichte am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) der ETH Zürich und koordiniert das Graduiertenkolleg ProDoc Art&Science. 2019 gab sie mit Anne Kockelkorn Productive Universals—Specific Situations Critical Engagements in Art, Architecture, and Urbanism heraus. Sie forscht zu zeitgenössischer Kunst und Architektur und dem Verhältnis von Kunstwissenschaft und Kunst zu den Naturwissenschaften.
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