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ARCH+ features 74: Bauakademie — wie weiter?

Dienstag, 12. Juni, 18 bis 22 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Berlin


Die Debatte über den Wiederaufbau und die Nutzungskonzepte der Schinkelschen Bauakademie geht weiter. Um die Arbeiten des Programmwettbewerbs, aber auch weitere Optionen zu diskutieren, laden ARCH+ und die Akademie der Künste zu einem offenen Forum auf neutralem Boden ein. Als Ergebnis wird eine Resolution beschlossen: Der Bauakademie-Code. Durch den Abend führen Doris Kleilein (Programmleiterin JOVIS Verlag) und Friederike Meyer (Chefredakteurin BauNetz).
 

Ablauf:

18:00 Uhr Begrüßung

Jörn Walter, Akademie der Künste, Stellv. Direktor Sektion Baukunst
Anh-Linh Ngo, ARCH+ Chefredakteur

18:15 – 20:00 Uhr 19 Wettbewerbsteams à 200 Sekunden

Wir hatten den im Mai entschiedenen Programmwettbewerb zum Anlass genommen, alle Teilnehmer dazu einzuladen, ihre Ideen öffentlich in einem kurzen Vortrag vorzustellen sowie eine Forderung an die künftige Bauakademie zu formulieren. Neunzehn Wettbewerbsteilnehmer präsentieren persönlich, darunter drei der fünf Preisträger:

AFF architekten + Ulrich Müller
AHA STUDIO
Antonello Scopacasa / Studio ideale
Arbeitsgemeinschaft Studio Europa Fopp Zaugg
Erchinger Wurfbaum
Faltplatte
FAR Berlin
GIORNO
HEIDE & VON BECKERATH und Oliver Elser
Hendrik Brinkmann
Juri Kessler und Isabelle Köntopp
Karsten Schubert
merz merz
Sauerbruch Hutton
se-g
Southard Projects
Sub
Tochtermann Wündrich
Urs Füssler und Nicole Zahner

Jede Präsentation endet mit einer Forderung. Das Plenum aller Anwesenden stimmt über diese Forderungen ab. So entsteht – in einem experimentellen Verfahren – der Bauakademie-Code.

20:15 Uhr Debatte im Plenum

Statements von
Jörn Walter, Akademie der Künste
Gabi Dolff-Bonekämper, TU Berlin
 

Der Bauakademie-Code

Auf Einladung von ARCH+ und der Sektion Baukunst der Akademie der Künste diskutierten am 12. Juni 2018 im Rahmen des ARCH+ features 74 rund 200 Gäste am Berliner Hanseatenweg die Zukunft der Bauakademie und erstellten den BAUAKADEMIE-CODE.

Wir hatten den im Mai entschiedenen Programmwettbewerb zum Anlass genommen, alle Teilnehmer dazu einzuladen, ihre Ideen öffentlich in einem kurzen Vortrag vorzustellen sowie eine Forderung an die künftige Bauakademie zu formulieren. Zwanzig Wettbewerbsteilnehmer haben persönlich präsentiert, darunter drei der fünf Preisträger.

Aus den Forderungen wurde der BAUAKADEMIE-CODE entwickelt. Alle Anwesenden stimmten mit grünen und roten Karten darüber ab, ob die jeweilige Forderung in den Code aufgenommen wird. Drei Teilnehmer hatten keine Forderung gestellt.

Das neue Veranstaltungsformat ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, öffentliche Architekturthemen jenseits von klassischen Podiumsdiskussionen oder Experteninterviews weiterzuentwickeln – auf Basis gemeinsamen Handelns und gegenseitigen Interesses.

Die folgenden Forderungen wurden von den Anwesenden angenommen und von uns anschließend zwei Themenfeldern zugeordnet: Zukünftiger Wettbewerb und Anforderungen an die Institution.

 

Zum künftigen Wettbewerb

– Sämtliche weitere Wettbewerbe ohne jegliche Vorgabe zu Position, Volumetrie und Umgang mit Geschichte!

– Die Bauakademie sollte weder zu 100% Schinkel sein, aber auch nicht 100% neu, sondern beides: ein Dialog, ein Widerspruch – vielleicht sogar ein Streitgespräch.

– Die neue Bauakademie soll nicht zur gegenwärtigen ideologischen Säuberung der Stadt beitragen.

– Die neue Bauakademie bietet die einmalige Chance, ein manifesthaftes Gebäude zu errichten, das für den Umgang mit Rekonstruktion und Wiederaufbau völlig neue Wege einschlägt – dementsprechend offen für die unterschiedlichsten Lösungsansätze sollte das weitere Verfahren bleiben.

– Der entwurfliche Bezug auf Schinkel soll kein Automatismus sein. Wir fordern eine ernsthafte konzeptionelle Klärung des Rückbezugs auf Schinkel und sein Bauwerk.

– Nicht das Klein-Klein eines ausgeklügelten Programms darf zum Thema des Wiederaufbaus der Bauakademie werden, vielmehr ist die Architektur selbst zu thematisieren.

– Ein Neubau muss flexibel sein und alle Formate der Präsentation/Diskussion bedienen können. Seine Machart muss den Weg in die Zukunft des nachhaltigen Bauens weisen. Bei der Bauakademie ist das Gebäude Programm.

– Gute Architektur ist immer auch Kritik am Bestand – sie soll sich in einem permanenten Umbauen der Bauakademie und des Schinkelplatzes materialisieren.

– Mehr offene Wettbewerbe!


Zur Institution

– Eine Neue Bauakademie sollte sich gleichermaßen mit ALTER, wie auch mit WERDENDER ARCHITEKTUR beschäftigen.

– Wiedererrichtung der Bauakademie als Ort, an dem heute Architektur entsteht.

– Niedrigschwellig und selbstverständlich zugänglich für Laien, Passanten und Experten soll die Bauakademie das Thema Architektur und damit auch sich selbst machen.

– Wir fordern eine Bauakademie, die sich beständig neu erfindet.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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