Die Sorge um den Bestand als produktives Architekturverständnis
Paul Schwebes und Hans Schoszberger prägten das architektonische Gefüge West-Berlins in der Nachkriegszeit auf nachhaltige Weise, doch als Architekten des Wiederaufbaus kam ihnen bislang wenig Würdigung zu. Zwei ihrer Werke haben vor allem durch ihren Umbau öffentliche Aufmerksamkeit erfahren: Das Büro Sauerbruch Hutton entschied sich Mitte der 1990er-Jahre bei ihrem Neubau der GSW Hauptverwaltung für den Erhalt und die bauliche Integration des Graphischen und Gewerbe-Zentrums Kreuzberg nebst angegliedertem Punkthochhaus. Und das Büro Hild und K verantwortete in den 2010er-Jahren den Umbau des ikonischen Bikini-Hauses am Breitscheid-/Hardenbergplatz. Beide Projekte vereinen zwei wichtige Ansätze des Architekturdiskurses: die Integration von Produktion in die Stadt der Nachkriegszeit sowie die Sorge um den Bestand angesichts von Klimawandel und Ressourcenschwund heute.
Fundiert wird die Debatte von den Erkenntnissen der von Karin Wilhelm zusammen mit Johann Sauer und Nicole Opel im JOVIS Verlag herausgegebenen Publikation „Berlin kommt wieder“: Die Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger.
Die Veranstaltung wird gemeinsam moderiert von Doris Kleilein (JOVIS) und Anh-Linh Ngo (ARCH+).
Von der Architektenkammer Berlin wird sie anerkannt und mit 2 Unterrichtseinheiten (1UE = 45 Minuten) bewertet.
Bitte beachten Sie: Während der Veranstaltung werden ggf. Fotos gemacht zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit von ARCH+.