Natur, Körper, Spiel

In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Bevölkerung Wiens um etwa 20 Prozent gewachsen. Dieses Wachstum hat eine Nachverdichtung zur Folge, die zwangsläufig Spannungen in einer historisch großzügig angelegten Stadt erzeugt. Wie können in diesem Prozess Freiräume bewahrt werden? Anders gefragt: Wie lässt sich Wildnis planen, ohne sie vollständig zu domestizieren – insbesondere in einer Stadt wie Wien, deren Planungsmechanismen nicht gerade für Risikobereitschaft und Spontaneität bekannt sind? Michael Obrist und Sabine Pollak von Agency for Better Living sprechen mit der in Berlin lebenden Architektin und Landschaftsarchitektin Sandra Bartoli und dem in Wien lebenden Architekturjournalisten Maik Novotny über die Bedeutung unkontrollierter Räume und darüber, ob die Stadt mehr Freiraum für das Unvorhersehbare braucht.