Wir sind es gewohnt, den Raum unter unseren Füßen als rein funktional zu betrachten: Rohrleitungen, Abwasserkanäle, U-Bahn-Schächte – Infrastrukturen, die der menschlichen Zivilisation dienen sollen. Moderne Städte scheinen die Natur überformt zu haben; Gebäude und Straßen verdecken bewusst die Spuren des Lebens, auf denen sie ruhen. Doch in Rom gilt diese Trennung nicht. Seit jeher wird die Stadt als eine kontinuierliche Schichtung beschrieben, als ein unaufhörlicher Dialog zwischen dem, was an der Oberfläche sichtbar ist, und dem, was verborgen darunter liegt – zwischen der greifbaren urbanen Welt und einer spontanen, unsichtbaren Sphäre aus natürlichen Kräften.