Rio de Janeiro, gelegen am Eingang zur Guanabara-Bucht an der brasilianischen Küste, ist eine historisch multiethnische Stadt. Von portugiesischen Kolonisatoren gegründet, diente die Stadt einst als bedeutende Drehscheibe für den atlantischen Sklavenhandel und zog später Migrant*innen aus aller Welt an. Während des Karnevals, der im christlichen liturgischen Kalender kurz vor Beginn der vorösterlichen Fastenzeit stattfindet, strömen Millionen von Feiernden aus Brasilien und dem Ausland nach Rio. Sie feiern gemeinsam mit den Cariocas, essen, trinken und tanzen, vor allem zu Samba, einer Musikrichtung mit afrikanischen Wurzeln. Während jeder verfügbare öffentliche Raum für Veranstaltungen und Feste genutzt wird, bildet das Sambódromo das Epizentrum des Karnevals in seiner strukturiertesten Form: die Samba-Paraden.