Paris, 3. April 2024. Pierre Fakhoury sitzt an seinem Schreibtisch in seinem Büro am Boulevard Saint-Germain. Er ist in bester Verfassung: dunkler Anzug, grüne Krawatte, langes, zerzaustes weißes Haar, rebellischer Blick. Fakhoury, inzwischen 81 Jahre alt, ist vor allem als Architekt der Basilika Notre-Dame-de-la-Paix bekannt, die 1989 in Yamoussoukro in Côte d’Ivoire fertiggestellt wurde. Er ist jedoch auch der Urheber mehrerer Meisterwerke der Moderne in Côte d’Ivoire und andernorts, darunter die Kathedrale des Heiligen Johannes des Täufers in Korhogo und der Tour Postel in Abidjan. Im folgenden Gespräch, in dem Fakhourys Stimmung zwischen Unbehagen und Stolz schwankt, erzählt er die Geschichte der Basilika – eine Geschichte, die von der lebenslangen persönlichen Auseinandersetzung mit einem solch entfremdeten Hauptwerk geprägt ist.