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Ausgabe 213 : Out of Balance – Kritik der Gegenwart / Reader Information Design

 

12/2013

Out of Balance – Kritik der Gegenwart / Reader Information Design

"Out of Balance – Kritik der Gegenwart" ist die Publikation zum gleichnamigen Wettbewerb, den ARCH+ zusammen mit der Stiftung Bauhaus Dessau 2012 ausgeschrieben hatte. ARCH+ Abonnenten erhalten die üppig ausgestattete Publikation mit 240 Seiten als ARCH+ 213 im Rahmen ihres Abonnements. 

Der Wettbewerb war mit über 500 Teilnehmern aus 14 Ländern ein großer internationaler Erfolg. Die verschiedenen Beiträge sind sowohl inhaltlich, was die Wahl des Themas betrifft, wie auch von der grafischen Präsentation her vielfältig, teilweise ungewöhnlich und ausgesprochen anregend. In insgesamt 70 Beiträgen entsteht eine Skizze der Gegenwart in ihrer ökologisch/ökonomischen, sozialen und räumlichen Dimension. Es ist, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, eine Bilanz, die sich aus dem kritischen Blick der vielen Beteiligten ergibt – eine Bilanz junger Architekten und Designer, eine Bilanz der "Generation App".

Ein umfangreicher Reader zum Information Design ergänzt die Wettbewerbsbeiträge und beleuchtet die Relevanz des Information Design quer durch alle Fachgebiete. Der Bogen wird von historischen Visualisierungen bis zum heutigen Interface Design gespannt, von "die Welt in Bildern erklären" bis zum " Informationen über die Welt abrufen".

PDF kaufen 15,90€
Editorial
Sabine Kraft, Philipp Oswalt, Joachim Krausse, Christian Weiss, Ursula Kleefisch-Jobst

Vorwort – Zum Konzept des Wettbewerbs "Out of Balance – Kritik der Gegenwart"

Leseprobe
2012 hatte die Zeitschrift ARCH+ in Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau einen recht ungewöhnlichen Wettbewerb ausgeschrieben. Gefragt war eine Kritik der Gegenwart.
Intro
Sabine Kraft

Einleitung – Zum Konzept der Publikation

Am 2. März 1972 wurde die Raumsonde Pioneer 10 auf den Weg ins All gestartet. Neben ihrem Auftrag der Erforschung des Sonnenwinds fungierte sie als eine Art Botschafter der menschlichen Zivilisation.

I: DAS ANTHROPOZÄN

Kapitel
ARCH+

I: DAS ANTHROPOZÄN

 
Fallstudie
Nina Bender, Daniel Gross, Joris Maltha

Kiribati – eines der ersten Opfer des Klimawandels

Kiribati, ein Inselstaat im Pazifik, der aus einer Vielzahl von Inseln Mikronesiens und Polynesiens besteht, verfügt über ein weites, nördlich und südlich des Äquators verstreutes Staatsterritorium. Der Präsident der parlamentarischen Regierung ist gleichzeitig Regierungschef und Außenminister. Die Hauptstadt Süd Tarawa auf dem Tarawa Atoll zählt mit 2558 Personen pro Quadratkilometer zu den am dichtesten bevölkerten Regionen der Welt. 
Diagramm
Carolina Robertson Prego Cadaval, Rodrigo Lins de Oliveira

Klimawandel: Verursacher und Betroffene

Der Human Development Report 2011 untersucht erstmals den Zusammenhang zwischen ökologischer Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.
Fallstudie
Ulrike Rechmann, Julia Roß

Luxusdreck – Umweltverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe

Klimakonferenzen, erneuerbare Energien, Elektroautos – Umweltschutz ist topaktuell. 
Fallstudie
Stefan Zimmermann

Plastikstrudel im Meer – ein Erbe für Jahrhunderte

Nach Schätzungen von UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) gelangen jährlich mehr als 6,4 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere. Es gibt so gut wie keinen Quadratkilometer mehr, der frei ist von Plastikmüll.  
Fallstudie
Sophie Heins, Miriam Tornieporth

Gold in Handys

In deutschen Schubladen liegen 85,5 Millionen nicht mehr genutzte Mobiltelefone. Betrachtet man die Tatsache, dass in einem solchen Gerät über 60 Rohstoffe, darunter auch Kupfer, Palladium und Gold, verarbeitet werden, dann liegt in deutschen Haushalten Gold für umgerechnet 67 Millionen Euro.  
Fallstudie
Stefanie Huber, Sara Hausmann, Diana Mühlhäuser

Welternährung

Leseprobe
Das Thema Welternährung soll auf das herrschende Ungleichgewicht aufmerksam machen. Es soll den Betrachter dafür sensibilisieren und aufzeigen, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.
Fallstudie
Dinah-Florentine Schmidt

Leben mit immer mehr Fleisch?

Im virtuellen Raum des Internets entsteht eine besondere Mischung: Die Langsamkeit des künstlerischen Bildes trifft auf die Hochgeschwindigkeit des Netzes und den Einfluss seiner User.
Fallstudie
Verena Mandernach

Fleisch frisst Leben

Ein Kilogramm Rindergulasch für 8 € – Fleisch ist so billig wie nie zuvor.
Fallstudie
Katalin Gennburg, Sheila Seyfert

Urban Paradises – Wege ins Anthropozän

Das konzeptuelle Kernstück dieses Beitrages ist der Gedanke von Paul Crutzen, der im Jahr 2002 vorschlug, ein neues Erdzeitalter zu benennen, das einzig vom Menschen und seiner Wirtschaftsweise geprägt wird, das Anthropozän. Darin kulminieren alle Debatten um den Klimawandel und die globale ökologische und soziale Krise.
Fallstudie
Patricia Urbas, Johanna Manghard

Der Mensch auf Raubzug

Die Frage, welchen ökologischen Fußabdruck unser Lebensstil produziert, zeigt für uns die Kernproblematik der heutigen Zeit und die Ungleichverteilung in ihrer Basis auf. Ziel der Arbeit ist es, auf das Thema aufmerksam zu machen und für die Problematik zu sensibilisieren.
Fallstudie
Uwe Steffen, Benedikt Schipper

Daten sind eine Frage des Blickwinkels?

Otto Neuraths Methode der Bildstatistik und den hieraus entwickelten effizienten Formen der visuellen Aufbereitung von Daten und ihre Realisierung in Informationsgrafiken ermöglichten ein leichteres Verständnis gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse. Verknüpfungen und Relationen werden ersichtlich und ermöglichen auch den unmittelbar Betroffenenohne spezifischen Wissensstand eine Möglichkeit der Partizipation an der Thematik.  
Fallstudie
Christian Dillner, Martin Schröter

Der Durchschnitt

Für repräsentative Aussagen greift man auf Durchschnittswerte zurück. Erst durch die Abbildung des Durchschnitts, dem mittleren Maß, sind Bewertungen und Aussagen über Abweichungen möglich. Die Reduzierung von Daten auf Durchschnittswerte ermöglicht den individuellen Abgleich des Betrachters mit seinem eigenen Verhalten. Dabei kann der Durchschnittswert auch Tendenzen einer Gesellschaft abbilden.
Fallstudie
Seth Denizen

Geologische Spurensuche – der städtische Boden im Anthropozän

Die empirische Untersuchung städtischer Böden ist ein neues, aber zunehmend an Bedeutung gewinnendes Forschungsgebiet. Städtische Böden werden heute in allen relevanten Bodenklassifizierungssystemen berücksichtigt, das heißt, in Taxonomien, von denen sie historisch ausgeschlossen waren wegen des großen Unterschieds zu den in nichtstädtischen Gegenden erzeugten Böden.  
Fallstudie
Kim Angie Cicuttin

Woran geht Venedig zugrunde?

Die Lagune von Venedig ist ein ziemlich ungeeigneter Ort, um eine Stadt zu gründen, ein fragiles Gebilde, welches durch Flüsse und Meer vor etwa 6000 Jahren geformt wurde. Ein instabiles Wechselspiel aus Ebbe und Flut, Süß- und Salzwasser, Zu- und Abflüssen. Der Arzt und Wasserkundler Girolamo Fracastoro warnte bereits im 16. Jahrhundert, dass die Lagune “vom Meer her austrocknen und versumpfen wird, entweder weil sie selbst verlandet oder das Meer sich aus der ganzen Bucht zurückzieht”.  
Fallstudie
Daniela Baumgartner, Patrick Fresner, Bianca Nedwetzky, Regina Nemecz, Theresa-Alena Platzer, Roberto Viforcos Giron, Sandra Weinrauch, Katharina Wernig, Marie Theres Baumgartner, Jörg Dittus, Walter Frühwirth, Michael Keser, Stefano Marzano, Magdalena Schepe, Anne Schlebbe, Sebastian Wattenberg, Maki Stolberg, Klaus K. Loenhart, Andreas Goritschnig, Resch. Anna, Georg Pichler, Lisa-Maria Enzenhofer

Hybride Strategien für Venedigs Lagune – Der Horizont des Möglichen

Wir sind selbst Hybriden, (...) denn ohne die Rolle gesucht zu haben, haben wir uns dafür entschieden, den Verwicklungen zu folgen.(...) Wir sprechen vom Stoff, aus dem unsere Gesellschaften sind. - Bruno Latour
Fallstudie
Daniela Herold, Bernd Vlay, Sara Hammer, Alois Hehenberger, Christiane Irxenmayer, Alberto Lancerin, Mathew Lenkjewicz, Edward Lloyd, Daniela Majzlanova, Lucie Najavarova, Romana Prokop, Btihal Remli, Tobias Richter, Teresa Traunsteiner, Bastian Vollert, Piotr Winiewicz

Universum DS – eine retroaktive Story der Stadt

It all began 50 years ago
Fallstudie
Jordan Geiger

Mautstation als Flächenreserve

Diese Arbeit basiert auf der Überzeugung, dass Datenvisualisierungen heute die Aufgabe haben, weltweit Schnittmengen relevanter Daten aufzuspüren, um gegenüber einem rein passiven Verständnis des Sachverhalts eine aktive Reaktion hervorzurufen.

II: GLOBALE VERFLECHTUNGEN

Kapitel
ARCH+

II: GLOBALE VERFLECHTUNGEN

 
Fallstudie
Wu YiTing, Ma Pengbin, Gao Yang, Zhu Wenqi, Hou Ruimiao

City Pixels – Wanderarbeiter in China

Im Jahr 2004 belief sich die Zahl der Wanderarbeiter in China auf über zwei Milliarden; das ist mehr als die Zahl der Bauern und nur etwas weniger als die Zahl der städtischen Arbeiter, so dass die Wanderarbeiter die zweitgrößte Gruppe innerhalb der chinesischen Arbeiterschaft stellen.
Fallstudie
Nikolai Hafen, Oliver Grieder

Wanderarbeiter in China II

Wir befinden uns in einer Zeit der gesellschaftlichen und sozialen Umwälzungen, die es in der Menschheitsgeschichte in der Form noch nie gegeben hat. Sie manifestieren sich vor allem im wirtschaftlichen Aufstieg der bevölkerungsreichsten Nationen unserer Erde: Brasilien, Indonesien, Indien und China.
Fallstudie
Manuel Aust, Sebastian Schröter, Erik Seyffarth

Apparat zur Menschenhaltung

Ein Apparat ist in der Verfahrenstechnik eine Baueinheit zur Umsetzung von Stoffen und/oder Energie, wobei, im Gegensatz zu einer Maschine, keine oder nur geringfügige mechanische Arbeit abgegeben oder aufgenommen wird. Der Apparatebau ist das Teilgebiet der Ingenieurwissenschaften, das sich mit der Auslegung, Konstruktion und Herstellung von Apparaten befasst. Neben genauen Kenntnissen des Prozesses, der innerhalb des Apparates abläuft, sind hierfür insbesondere Kenntnisse der Konstruktionslehre, Werkstoffkunde, Strömungsmechanik, Rechtswissenschaften, Soziologie und Medizin erforderlich.
Fallstudie
Anita Evtuch, Verena Freiberger

Asylheim Schwäbisch Gmünd

Sie fliehen vor politischer und religiöser Verfolgung, vor Übergriffen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft. Rund 18 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, weil ihnen in ihrer Heimat Haft, Misshandlung oder Folter drohen. Wer sich jedoch in ein anderes Land retten kann, ist nicht unbedingt in Sicherheit.  
Fallstudie
Eleonore Harmel, Mathias Burke

Heimatschutz durch Ausgrenzung?

Leseprobe
In der Wettbewerbsausschreibung wird davon gesprochen, dass sich gesellschaftliche Prozesse abzeichnen, die das Ausbalancieren sozialer Ungleichheiten immer unwahrscheinlicher machen und eine ernsthafte Gefahr des Auseinanderdriftens der Gesellschaft bedeuten.  
Essay
Anne-Julchen Bernhardt, Anna Weber

Transfer – Migration erzeugt Architektur

Die Geschichte der Architektur ist eine Geschichte des Transfers. Architektur ist ohne Migration nicht denkbar. Mit dem Menschen bewegen sich nicht nur seine Bedürfniswelt und Lebensweise, sondern auch seine räumliche Kultur an den neuen Ort.
Fallstudie
Michel Kleinbrahm

Shisha Bar als sozialer Raum

Am späten Nachmittag füllt sich der Raum langsam. Immer mehr Gruppen meist männlicher Jugendlicher treten ein, begrüßen ihre Bekannten und nehmen auf den Sofareihen Platz. Sie trinken Tee, rauchen Shisha, spielen Backgammon, unterhalten sich und beobachten die anderen Gäste. Im Fenster leuchtet in Neonfarben der Umriss einer Wasserpfeife.
Fallstudie
Theresa Strieder, Heinrich Altenmüller

Kahvehanes. Zur Geschichte des türkischen Cafes

Schlendert man durch deutsche Innenstädte, fallen die abgeklebten Scheiben, die zwischen den üppigen Schaufenstern von Lebensmittelläden und Hochzeitsausstattern liegen, kaum auf. Die ausgeblendeten Öffnungen grenzen von der Außenwelt ab. Wer doch einen Blick durch die offene Tür wagt, sieht ältere Männer mit Schnurrbart, die stundenlang im Nebel ihrer Zigaretten sitzen, Karten spielen und Tee trinken. Dass sich hinter diesen Scheiben eine 500 Jahre alte Tradition verbirgt, ahnt man nicht.  
Fallstudie
Sonja Kellermann

Dügün Salonu – der türkische Hochzeitssaal

Eines der wichtigsten kulturellen Ereignisse (nicht nur) im türkischen Leben ist die Hochzeit – eine Verbindung zwischen zwei Familien. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich in allen größeren Städten Deutschlands ein neuer Gebäudetyp dafür entwickelt: der türkische Hochzeitssaal. Verwaltet von türkischen Migranten bieten die Gebäude, oft auch Event Center genannt, genug Raum für Karnevalssitzungen, Betriebsfeiern oder eben Hochzeiten mit bis zu 1000 Gästen.  
Fallstudie
Jan Philipp Kentgens, Tim Maaßen

Hamam – Orientalische Wellness in Düsseldorf

Das Hamam dient der Körperpflege, nach den Vorschriften des Korans, erlangt man dort aber auch geistige Reinheit. Diese Verbindung von Glauben und der körperlichen und geistigen Reinigung spiegelt sich in der orientalischen Stadt wider. Moschee und Hamam sind neben dem Bazar, dem Palast und den Wehranlagen die wichtigsten Bestandteile der traditionellen orientalischen Stadt und stehen im direkten räumlichen Bezug zueinander.
Fallstudie
Judith Neyses, Sarah Neyses

Garage für hinduistische Tempelwagen. Pragmatische Kontextualität

Bei der hier untersuchten Typologie der Migrationsarchitektur handelt es sich um die Garage zur Aufbewahrung hinduistischer Tempelwagen. Der Tempelwagen dient beim jährlichen Tempelfest als Vehikel zur Ausfahrt der Hauptgottheit des Tempels. Er wird immer in der Nähe aufdes Tempels bewahrt. Die von Migranten außerhalb Indiens gegründeten hinduistischen Tempel haben zur Verbreitung der tamilischen Festkultur geführt. Der Tempelwagen bildet dabei das zentrale Element, weshalb ihm große Beachtung zukommt.  
Fallstudie
Janine Ganserich

Die Geschichte der Sinti in Hildesheim

Seit dem 15. Jahrhundert berichten die Chroniken über eine Gruppe von Menschen, die den Namen “Zigeuner” trägt. Sie leben bis heute als Roma, Sinti, Manouches, Cale in den Grenzen Europas. Ihre Zahl wird auf acht Millionen geschätzt. Es leben also etwa eben so viele Zigeuner in Europa, wie es Schweizer gibt. Sie sind eine bedeutende ethnische und kulturelle Minderheit, deren Geschichte – ähnlich derjenigen der Juden – von Anbeginn an durch Repression und Misshandlung gekennzeichnet war.  
Fallstudie
Lars Hübner

Dong Xuan Center in Berlin oder mit der M8 bis nach Hanoi

Lichtenberg Das Ostberliner Arbeiterwohnviertel Lichtenberg hat viele Gesichter. Das dominanteste wird von sozialistischer Einheitsarchitektur geprägt. Daneben bestimmen hohe Arbeitslosigkeit, soziale Spannungen, politisch motivierte Kriminalität und Ausländerfeindlichkeit das heutige Bild des Bezirks in der öffentlichen Wahrnehmung. Der amerikanische Reiseführer “Rough Guide” warnt eindringlich vor Ausflügen in den Stadtteil und erklärt Lichtenberg als “Hochburg von Neonazis und Skinheads” zur No-Go-Area.  
Fallstudie
Isaac Cohen, Isaac Hametz, Rachel Vassar

Eruw – die soziale Produktion von Raum in der jüdischen Kultur

Eruw ist das hebräische Wort für Mischung und bezeichnet Verfahren, die im jüdischen Sabbat bestimmte Aktivitäten erlauben, die gemäß der religiösen Gesetze eigentlich verboten sind. So unterscheidet man den Eruw für das Reisen, für das Kochen und für das Tragen. Im Allgemeinen geht es tatsächlich darum, etwas zu mischen und dadurch eine Sondersituation zu erzeugen.  
Fallstudie
Isaac Cohen, Isaac Hametz, Rachel Vassar, Jörg Sieweke

Eruw – Zeit und Raum umfassend

Zu den Dualismen der Raumproduktion  
Fallstudie
Guido Robazza, Filippo Lovato, Antoine Paccoud, Jens Kandt, Loretta Napoleoni

Kartierung globaler Ungleichheit – Finanz- und Informationsströme, Energieverbrauch und Emissionen

Visuelle Kommunikation ist unglaublich mächtig.
Fallstudie
Felix von der Weppen, Yulia Stratsev, Cecil von Treu

Ramp(p) – Geografie neu geschrieben. Eine interaktive App zum "Land Grabbing"

Fremdländischer Landerwerb kann als Kauf bzw. Pacht einer Landfläche innerhalb eines Staates für zunächst neunzig Jahre durch ausländischen Investoren, ausländische Firmen oder Staaten definiert werden.
Fallstudie
Marc Nonnenmacher

Timelines – Eurokrise, Wirtschafts- und Finanzsystem, Machtverhältnisse

Die interaktive Informationsarchitektur zur Erläuterung der Weltpolitik und des aktuellen Zeitgeschehens ist aus digitalen Zeitleisten und einer dazu analogen realen Schnur aufgebaut und ermöglicht dem Benutzer, sich mit aktiver Bewegung durch chronologisch und thematisch geordnete Themen wie Eurokrise, Wirtschaftssystem, Währungspolitik und Imperien zu navigieren.
Fallstudie
Joanna Boehnert, Tzortzis Rallis, Lazaros Kakoulidis

Eine Bilanz des herrschenden Wirtschaftsmodells

Das Projekt präsentiert mit der Überprüfung des herrschenden Wirtschaftsmodells eine Gegenwartskritik – und zwar aus der Perspektive der Integration der sozialen, energetischen und ökologischen Systeme.
Fallstudie
Maximilian Pecher

Berlin verkauft - Privatisierung öffentlicher Liegenschaften

Mit dem Argument des Schuldenausgleichs werden seit 2001 Berliner Liegenschaften über den Liegenschaftsfonds verkauft.
Fallstudie
Marcela Lopez, Miodrag Kuc, Juan Esteban Naranjo

Ein Grundrecht auf Wasser? Vom stetigen Fluss zu vorausbezahlten Tropfen

Die seit den 1980er Jahren in Lateinamerika zu beobachtende Wende zu einer neoliberalen Politik hat die soziale Ungleichheiten in der Gestaltung der städtischen Wasserlandschaft (re)produziert.
Fallstudie
Ole Häntzschel, Matthias Stolz

Krieg als Geschäft

Der Handel mit Kriegswaffen verläuft leise. Kaum jemand nimmt Notiz.
Fallstudie
Ksenija Berk, Boštjan Botas Kenda, Primož Fijavž

Von Minen verseuchtes Land

Die größte Bedrohung geht von den nicht ausgewiesenen Landminengebieten aus. Wenn die Minenfelder im Jahorina markiert und dadurch erkennbar gewesen wären, wären Simon und seine Kollegen dort nicht gelandet.
Fallstudie
David Gärtner

Archäologie des Nahostkonflikts

Seit Generationen wird im Nahen Osten gestritten und verhandelt, beschlossen und protestiert, angegriffen und verteidigt, gebaut und zerstört.
Fallstudie
Ahmad Barclay, Al-Jabri Joumana, Asfour Hani, Jaber Ramzi

Eine Politik der Vertreibung

Visualizing Palestine (VP) ist eine Gruppe von Individuen, die Infografiken und andere visuelle Medien zu Themen der sozialen Gerechtigkeit in Israel/Palästina herstellt. 

III: CHANCENGLEICHHEIT?

Kapitel
ARCH+

III: CHANCENGLEICHHEIT?

Einkommensdifferenzen Gesellschaftliche Asymmetrien Gesellschaftliche Teilhabe
Fallstudie
Indre Grumbinaite, Daryan Hil, Safak Korkut, Nicole Lachenmeier, Kurosch Hadinia

Von Löhnen und Preisen in den Metropolen der Welt

Städte sind Brennpunkte gesellschaftlicher Entwicklungen und sie sind auch Leitsysteme gesellschaftlicher Ordnung – zumindest was die Entlohnung der Einwohner betrifft.
Fallstudie
Gerrit Hoffschulte

Wachsende Einkommensgefälle

Die Arbeit widmet sich inhaltlich der fortschreitenden ungleichen monetären Verteilung in den Gesellschaften der Wirtschaftsmächte als Folge der unregulierten Finanzmärkte.
Fallstudie
Nayelli Zimmermann, Jenny Baese, Thomas Le Bas, Hanna Hilbrandt, Fiona McDermott, Anna Richter, Laura Colini

Das Geld liegt auf der Strasse – zur informellen Ökonomie des Flaschensammelns

Leseprobe
Wachsende Ungleichheit bedeutet auch wachsende Armut, was zur Herausbildung einer informellen Ökonomie führen kann, einer Grauzone, die nicht von staatlichen Gesetzen reguliert wird und dennoch Teil der allgemeinen Ökonomie ist (Yiftachel 2009).
Fallstudie
Anja Rauenbusch, Katarina Lueth

Arme Kinder in einem reichen Land

Armut grenzt aus. 
Fallstudie
Vanessa Kammerbauer, Ira Bolsinger

Was ist Luxus?

Ist es Luxus, möglichst viel zu verdienen, oder ist es schon Luxus, ein Dach über dem Kopf zu haben?
Fallstudie
Sina Leger

Das Geschäft mit der Gesundheit

Das deutsche Gesundheitssystem garantiert die Versorgung für die gesamten Bevölkerung. Der heutige Stand der Medizin ermöglicht Millionen kranker Menschen ein weitgehend schmerzfreies Leben – doch es geht auch um eine Menge Geld in dem Geschäft mit unserer Gesundheit. 
Fallstudie
Klaus Hackl, Horan Lee, Kajetan Hinner, Dominik Schwarz

Ungleiche Bildungschancen

Für Deutschland wie für die meisten westlichen Staaten gilt das meritokratische Leitbild einer Gesellschaft, die sozialen Status überwiegend aufgrund persönlicher Verdienste verteilt, frei nach der neoliberalen Ideologie ‘Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied’  
Fallstudie
Elina Rehbein, Joana Kelen

XX ≠ XY oder die Kluft zwischen den Geschlechtern

Trotz der Fortschrittlichkeit und stetigen Entwicklung in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Forschung und Bildung der EU-Staaten besteht eine relevante Disparität, der nur gelegentlich öffentliche Aufmerksamkeit geschenkt wird: das soziale Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern.
Fallstudie
Simon Schindele, Young Sam Kim, Philipp Koller, Theresia Kimmel, Sebastian Bödeker, Dovile Aleksaite

Demokratie mit Wem? Animationsfilm über ungleiche demokratische Partizipation

Die Chancen, aktiv an der politischen Willensbildung teilzunehmen, sind unterschiedlich verteilt:
Fallstudie
Stefanie Rau, Tong Feng, Mareike Alscher

Was hält unsere Gesellschaft zusammen?

Für das Funktionieren der Gesellschaft, die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und für die Erhöhung der individuellen Lebensqualität hat das zivilgesellschaftliche Engagement einen unverzichtbaren Stellenwert. 
Fallstudie
Julia Pietschmann, Henriette Artz, Sebastian Jehl

Ödland – Einsamkeit und soziale Isolation

Einsamkeit ist ein sehr komplexes Thema. Wie immer bei emotionalen Fragen ist es auch hier schwierig, subjektive, menschlich vielschichtige Komplexe wissenschaftlich zu umreißen, da die Ergebnisse von Untersuchungen fast ausschließlich auf persönlichen Aussagen von Befragten basieren und man somit keine absoluten Aussagen für eine Gesellschaft treffen kann.
Fallstudie
Angela Jansen, Christian Gotthardt, Gert Hautsch, Gerd Siebecke

Entwicklung der Presse – Konzentration und Scheinvielfalt

“Dass öffentliche Kommunikation funktioniert, Meinungsbildung ermöglicht und zur kulturellen Selbstverständigung beiträgt, ist für ein demokratisches Gemeinwesen existentiell.”

IV: STÄDTISCHE PROZESSE

Kapitel
ARCH+

IV: STÄDTISCHE PROZESSE

Soziale Segregation Verstädterung  
Fallstudie
Paul Gallacher, Jack Stewart, Abhi Chauhan, Fatimah Abboud, Hu Lin

Bradford Liquid Mixotopia – die sozial fragmentierte moderne Stadt

Trotz der Annahme, dass das Zeitalter der Moderne zu einerundifferenzierten Massengesellschaftführen würde, in der die konsumorientierte Wirtschaft alle früheren Wertesysteme ersetzen würde, die auf der Grundlage von Klasse, Abstammung und Ethnie beruhen, wurde in Bradford bewiesen, dass diese kollektiven Indikatoren nach wie vor beständig vorhanden sind.
Fallstudie
Andreas Aigner, Erik Meinharter, Manfred Russo, Alexander Stern, Julia Wölcher

Wien – wem gehört die Stadt?

Ungleichheiten im städtischen Raum von Wien sichtbar zu machen, ist Thema und Ziel dieser Infografik-Serie.
Fallstudie
Anton Falkeis, Florian Burger, Tanja Gesell, Elaine Liu, Julian Verocai, Stephan Trimmel, Marie-Christin Rissinger, Frida Robles Pance, Masha Hupalo, Alessia Finckenstein, Nisrine Boukhari, Martha Gomez, Emer Kinsella, Dieter Lang, Teresa-Elisa Morandini, Elisabeth Stephan

Wien – Stadtquartiere im Prozess der Gentrifizierung

Gentrifizierung ist ein zeitgenössisches urbanes, in den Medien diskutiertes und von Wissenschaftlern untersuchtes Phänomen.
Fallstudie
Julie Bogdanovicz

Facemap von Toronto – soziale Segregation im Spiegel der Gesichter

Leseprobe
Daten sind abstrakt. Fotografie ist es nicht.
Fallstudie
Miriam Dobler

London Hackney: Delikat oder der Geschmack der Gentrifizierung

Das Adjektiv “delikat” steht für zwei entgegengesetzte Aspekte. Einerseits definiert es etwas sehr Leckeres, Exquisites, Elegantes und Anmutiges, auf der anderen Seite beschreibt es eine prekäre, sensible, kritische und unangenehme Situation bzw. einen solchen Sachverhalt.
Fallstudie
Martin Maleschka, Konstanze Jonientz

Eisenhüttenstadt – Segregation durch Schrumpfung

Die Spaltung Deutschlands führte zu zwei unterschiedlichen Gesellschaftssystemen und zwang die DDR zu Bestrebungen um wirtschaftliche Unabhängigkeit. Es war eine existenzielle Notwendigkeit, eine eigene Schwerindustrie aufzubauen.
Fallstudie
Stephan Schwarz, Ingrid Sabatier, Laurent Pellissier

Istanbul – informelle und improvisierte Praktiken und Räume. Ein Prozessdiagramm

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind die Metropolen der Welt vernetzter denn je. Nicht nur ihre Ökonomien sind immer stärker global miteinander verbunden, auch ihre politischen Systeme nähern sich einander an und folgen den Prinzipien neoliberaler Stadtpolitik.
Fallstudie
Maria Theresia Schiller, Marcin Wasag

Mexiko: Santa Domingo. Slum, Arrival City oder "Sity 3.0"?

Mexiko-Stadt, eine Metropole geprägt von Verstädterung und Verslumung, Vielfalt und Segregation, Transformation und Migration, hat die Zeiten des explosiven Bevölkerungswachstums hinter sich. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg vervierfachte sich die Stadtfläche.
Fallstudie
Elena Schütz, Rainer Hehl, Julian Schubert, Leonard Streich

Rio de Janeiro: Cidade de Deus. Zukunftsszenarien für die selbstorganisierte Stadt

Janeiro wurde im Rahmen des MAS Urban Design der ETH Zürich gesammelt. Auf der Basis von Feldforschungen, einer historischen Recherche, Workshops und Ausstellungen vor Ort wurde die Entwicklungsgeschichte des Gebiets nachgezeichnet und gleichzeitig auch über Projektideen und Entwürfe ein Zukunftsszenario für Cidade de Deus 2032 entwickelt.
Fallstudie
Thorsten Deckler, Anne Graupner, Eric Wright, Claudia Morgado

Johannesburg: Marlboro South. Informelle Siedlungen im Prozess der Auseinandersetzung

Angesichts des enormen Defizits staatlich geförderter Wohnungen setzt die Regierung Südafrikas ihre Hoffnung in die Aufwertung informeller Siedlungen. Dies zeigt sich im “National Upgrade Support Programm”, dessen Ziel es ist, 400.000 Haushalte in gut gelegenen informellen Siedlungen zu renovieren.
Fallstudie
Fernando Donis

Projekt der globalen Polis

Hundert Jahre nachdem Otto Neurath begann, seine Isotype-Sprache zu entwickeln, ist die globale Kommunikation bereits von einer piktogrammhaften Sprache durchdrungen. Wenn Neuraths Sprache die Art, wie wir Informationen verstehen, transformiert und synthetisiert hat, könnten wir dann nicht mit demselben visionären Geist das Projekt einer Globalen Polis vor uns sehen – als ein physischer Entwurf der Kommunikation der Menschen untereinander und zugleich in respektvollem Umgang mit der Natur?

V: INFORMATION DESIGN hinterfragt

Fallstudie
ARCH+

V: INFORMATION DESIGN hinterfragt

Kontextualität Datenproduktion Vorstellbarkeit Handlunsgrelevanz Bildersprache  
Fallstudie
Sven Quadflieg, Jan Kucera

Wirkungszusammenhänge versus duale Datenkorrelationen

Das Sieben und Gewinnen der Rohinformation, die Quellenrecherche, ist nicht Hauptbestandteil unserer Arbeit, auch wenn sie einen erheblichen Umfang eingenommen hat. Wir sehen vielmehr das Sichtbarmachen von verknüpften, offensichtlich oder erst über den unerwarteten Rückbezug miteinander in Beziehung stehenden Zusammenhängen als maßgebliche Betrachtungsebene unserer Arbeit.
Fallstudie
Stephanie Brenner, Stefanie Kolb, Marc Helbling

Informationen im Kontext lesen am Beispiel von Migration

Beruhend auf ersten Assoziationen zum Thema werden Fragestellungen entwickelt, die die Begriffssammlung in Kapitel einteilen und gleichzeitig einen emotionalen Einstieg in das Themenfeld ermöglichen.
Fallstudie
Marius Förster, Robert Preusse, Martin Wecke, Marc Helbling

Dox.is – Tendenziöse Berichterstattung am Beispiel von Migranten. Eine WebApp

Leseprobe
Wie wir über Sachverhalte sprechen, wie wir Dinge, Personen und Phänomene benennen, strukturiert und erzeugt erst die Realität, in der wir leben.
Fallstudie
Jan Bovelet, Patrick Kochlik, Jens Wunderling

Grid – Interface zur Untersuchung der Datenproduktion in der Informationsgesellschaft

Der Zusammenhang von Erkenntnis und Darstellung ist ein uralter philosophischer topos, und es ist wohl nicht übertrieben, ihn als einen der zentralen Impulse für das Entstehen der Philosophie überhaupt zu bezeichnen.
Fallstudie
Axel Watzke, Johanna Götz

Eine Zillionen Euro oder die Grenzen des Vorstellbaren

“Vereinfachte Mengenbilder sich merken, ist besser, als genaue Zahlen vergessen”.
Fallstudie
Uli Schallenberg

7 Milliarden Menschen oder das Unvorstellbare erfahrbar machen

Die Arbeit versucht das Unvorstellbare vorstellbar zu machen und Relationen aufzuzeigen.
Fallstudie
Philipp Steinacher, Philipp Geuder, Thomas Petrach, Stefan Hintz, Moritz Kronberger, Lennart Hildebrandt, Juri Wolf, Philipp Schubach, David Spinner, Anton Fabian Rahlwes, Ben Schmitt

Zählen als aisthetische Praxis oder wo Zahlen erfahrbar werden

Bildhafte Visualisierungen sind oft sinnvoll, da die Daten, die visualisiert werden in der Regel an einem anderen Ort oder zu einer anderen Zeit gesammelt wurden und damit als Archiv vorliegen – also getrennt von ihrem unmittelbaren Kontext oder ihrer “Geschichte”. Diese Datenarchive brauchen die bildhafte Darstellung, damit ihr ursprünglicher Kontext (behelfsweise, abstrahiert, kodiert) wieder hergestellt wird und damit eine erzählerische Lesbarkeit geschaffen wird.
Fallstudie
Niklas Kuhlendahl, Max Soneryd

Der Meeresspiegel steigt. Zum Verhältnis von Information und Aktion

Und das nach Aussage nahezu aller seriösen Wissenschaftler_innen aufgrund des durch die Menschheit verursachten Klimawandels. Es darf davon ausgegangen werden, dass diese Information mittlerweile die weit überwiegende Mehrheit zumindest aller lesekundigen Menschen erreicht hat – auf diversen Kanälen: seriösen und unseriösen, wissenschaftlichen und populären, in ausführlich recherchierter sowie in grob verkürzter Form.
Fallstudie
Jochen Gros

Politische Emoticons – eine Bildersprache

Zu Otto Neuraths “Wiener Methode” gehören zunächst einmal Piktogramme, die als visuelle Begriffe den jeweiligen Gegenstand einer Statistik veranschaulichen. Doch zur Visualisierung zunehmend abstrakter Gegenstandsbereiche sind auch Icons gefragt, d.h. grafische Inbegriffe und Metaphern. Denn wer, außer wenigen Experten, begreift schon eine Statistik zur Finanzkrise, die sich nur auf Kürzel wie EZB, ESM oder IWF zu beziehen vermag?

READER INFORMATION DESIGN

Kapitel
ARCH+

READER INFORMATION DESIGN

Leseprobe
Ein umfangreicher Reader zum Information Design ergänzt die Wettbewerbsbeiträge und beleuchtet die Relevanz des Information Design quer durch alle Fachgebiete. Der Bogen wird von historischen Visualisierungen bis zum heutigen Interface Design gespannt, von "die Welt in Bildern erklären" bis zum " Informationen über die Welt abrufen".  
Glossar
Albrecht Dürer

1525 – Unterweisung der Messung

Meinem insbesonders lieben Freund und Herrn Wilbolden Pirckheimer wünsch ich, Albrecht Dürer, Heil und Seligkeit. Günstiger Herr und Freund, man hat bisher in unsern deutzschen Landen viel geschickter Jungen zu der Kunst der Malerei getan, die man ohn allen Grund und allein aus einem täglichen Brauch gelehrt hat; sind dieselben also im Unverstand wie ein wilder unbeschnittener Baum auferwachsen.
Glossar
Andreas Vesalius

1543 – De Humani Corporis Fabrica

Ich habe jetzt das Wissen über die Teile des menschlichen Körpers in sieben Büchern neu gegliedert – in derselben Reihenfolge, die ich in dieser Stadt und der Versammlung gelehrter Männer aus Bologna gewöhnlich verwende. Dadurch werden diejenigen, die bei einer meiner Sektionen anwesend sind, wiedererkennen, was ihnen demonstriert wurde und können mit geringem Aufwand selbst Anatomie vorführen.
Glossar
Johann Amos Comenius

1658 – Orbis sensualium pictus

Das Gegenmittel zur Unwissenheit ist der Unterricht, durch den die natürlichen Anlagen in den Schulen gefördert werden müssen, aber so, dass er ein wahrer, vollständiger, klarer und gediegener ist. Wahr ist er, wenn nur lebenspraktische Dinge gelehrt und gelernt werden, damit sich später niemand beschweren kann: Wir wissen das Notwendige nicht, weil wir das Notwendige nicht gelernt haben.
Glossar
Joan Blaeu

1665 – Altas Maior

Es scheint mir, dass diejenigen, die die Geschichte als Auge der politischen Einsicht, die Geografie jedoch als Auge und Licht der Geschichte zu bezeichnen trachten, ins Schwarze treffen. Denn sowohl große als auch kleine Ereignisse fordern ihre Orte, an denen sie sich vollziehen können. Und diese Orte kennt man dank der Geografie.
Glossar
Denis Diderot

1751 – L´Encyclopédie Diderot et d´Alembert

Dieser Baum des menschlichen Wissens konnte auf mancherlei Weise gebildet werden: entweder durch Beziehungen unserer verschiedenen Kenntnisse auf die verschiedenen Fähigkeiten unserer Seele oder durch Beziehung derselben auf die Dinge, die sie zum Gegenstand haben. Die Schwierigkeit war aber umso größer, je größere Freiheit dabei bestand.
Glossar
Joseph Priestley

1764 – The Chart of Biography

Sich zu fragen, ob die wenigen, die Entdeckungen machen oder die vielen, die das Wissen dieser Entdeckungen verbreiten, in der Welt der Wissenschaft nützlicher sind, ist unnötig. Die Arbeit beider ist nötig, um die Verbreitung des Wissens und einen verbesserten Zustand der Gesellschaft zu erreichen.
Glossar
William Playfair

1786 – The Commercial and Political Atlas

Da es der Zweck der folgenden Diagramme ist, Informationen auf eine deutliche und verständliche Art und Weise zu vermitteln, liegt auch ihr Hauptwert in der Wahrhaftigkeit und Genauigkeit. Die Methode, die hier angewendet wird, ist im Grundsätzlichen genau, allerdings kann sie in der Durchführung Fehlern unterliegen.
Glossar
Johann Heinrich Pestalozzi

1803 – ABC der Anschauung

Ich war vorher noch nie in einer Verlegenheit. Pestalozzi sagte mir, man müsse die Kinder diese Umrisse lesen lehren wie Worte, und die einzelnen Abteilungen der Bögen und Winkel mit Buchstaben benennen, so daß ihre Zusammensetzung so deutlich ausgedrückt und auf Papier gebracht werden könne, als irgendein Wort durch Zusammensetzung der Buchstaben. Diese Linien und Bögen sollten ein ABC der Anschauung und dadurch das Fundament einer Kunstsprache werden durch die die Verschiedenheit aller Formen nicht bloß zum klarsten Bewußtsein gebracht, sondern sogar mit Worten haarscharf bestimmt werden könnte.
Glossar
Oliver Byrne

1847 – The Elements of Euclid

Die Künste und Wissenschaften sind derart umfangreich geworden, dass es ebenso wichtig ist, ihre Aneignung zu erleichtern, wie ihre Grenzen auszudehnen. Illustrationen verkürzen nicht die Zeit des Studiums, aber sie machen es zumindest angenehmer.
Glossar
Alexander von Humboldt, Traugott Bromme

1854 – Atlas zu Humboldts Kosmos

Im vorliegenden Atlas suchen wir, dem Plane des Kosmos folgend, beide Sphären der Natur, die siderische sowohl als die tellurische darzustellen, um “das Dasein des gemeinsamen Bundes, welches die ganze Körperwelt umschlingt, und das Walten ewiger Gesetze und den ursächlichen Zusammenhang ganzer Gruppen von Erscheinungen, soweit derselbe bisher bekannt geworden ist”, im Bilde anschaulicher hervortreten zu lassen, und gehen dann zu dem Naturgemälde der Erde über, um in diesem durch eine bedeutsame Anreihung der Erscheinungen ihren ursächlichen Zusammenhang zur Vorstellung zu bringen.
Glossar
Karl Culmann

1864 – Die graphische Statik

Wir nennen den auf die Statik angewandten Teil der Geometrie: Graphische Statik und wagen es hiermit den vorliegenden Versuch der Behandlung eines erst in der Entwicklung begriffenen Wissenszweiges der Öffentlichkeit zu übergeben.
Glossar
Étienne-Jules Marey

1878 – La Méthode Graphique

Die Wissenschaft sieht sich in ihrer Weiterentwicklung stets zwei Hindernissen gegenüber, die es zu überwinden gilt:
Glossar
Charles Booth

1892 – Life and Labour of the People of London

Die Studie, deren Ergebnisse ich nun der Öffentlichkeit vorlegen kann, wurde 1886 begonnen; das Thema sind die Lebensbedingungen und Arbeitsverhältnisse der Bewohner Londons; mein tiefempfundener Dank gilt den Freunden, die mir von Anfang an bei der Festlegung der Prinzipien, nach denen die Studie durchgeführt wurde, geholfen haben.
Glossar
Felix Auerbach

1912 – Physik in graphischen Darstellungen

Die Physik ist eine exakte Wissenschaft. Das will sagen: sie läßt sich endgültig niemals genügen, ein Qualitatives festzustellen, sie betrachtet jede Aufgabe erst als gelöst, wenn auch das Quantitative erledigt ist.
Glossar
Willard Cope Brinton

1914 – Graphic Methods for Presenting Facts

Wir sehen täglich, wie Fakten in der Hoffnung präsentiert werden, Interesse und Handlungsbedarf im Hinblick auf einige wirklich wertvolle Arbeiten zu wecken, die den Menschen insgesamt nutzen könnten.
Glossar
Fritz Kahn

1922-31 – Das Leben des Menschen

Im Gegensatz zu konventionellen Sachbüchern, die entweder zu trockener Belehrung oder oberflächlicher Unterhaltung neigen, geht es bei Kahn um Aufklärung. Sein Ziel ist ein explizit modernes: eine mündige Leserschaft, die sich und ihre Zeit gut kennt und aktiv mitgestaltet.
Glossar
Karl Schwitters, Paul Renner

1930 – Neue Gestaltung in der Typographie

Die neue Typografie hat von der abstrakten Malerei das kunstvolle Gefüge der Flächen übernommen. Die ruhenden abstrakten Formen der auf jede Schreibbewegung verzichtenden neuen Schrift bieten dem Typografen Flächen von einem neuen und besonders rein abgestimmten farbigen Klang.
Glossar
Harry Beck, Sebastian Grießmann

1933 – London Underground

London, im Januar 1933. London Transport – ein Konglomerat von sechs eigenständigen börsennotierten Eisenbahngesellschaften – lässt eine neue Karte der ab 1890 peu à peu elektrifizierten Tube drucken.
Glossar
Otto Neurath

1936 – Internationale Bildersprache

Der Wunsch nach einer internationalen Sprache ist ein alter, und er ist den Menschen in dieser Zeit internationaler Verbindungen in Wirtschaft und Wissenschaft gegenwärtiger denn je. Aber ‘Entbabylonisierung’ ist eine sehr schwere und verwickelte Arbeit. [...] Jede Sprache ist vielfältig – selbst die einfachste.
Glossar
Rudolf Modley

1937 – Pictographs and Graphs

Das Dilemma des modernen Menschen unterscheidet sich (also) von dem seiner mittelalterlichen Vorfahren. Belesenheit und Bildung sind heute gang und gäbe.
Glossar
Knud Lönberg-Holm, Ladislav Sutnar

1944 – Catalog Design

Diese Katalogdesign benannte Studie wäre nicht stichhaltig, ginge sie nicht davon aus, dass die in ihr gezeigten neuen Prinzipien des Information Designs eine größere Bedeutung haben als Informationsformen, die üblicherweise aus Bequemlichkeit oder in Ermangelung eines treffenderen Begriffs als Katalog bezeichnet werden.
Glossar
Charles Eames

1944 – Was ist ein Haus?

ie Juli-Ausgabe des Jahres 1944 von “Arts & Architecture” war der Vorfertigung, Massenproduktion und Industrialisierung des Wohnungsbaus gewidmet. Diese Ausgabe, die von John Entenza, Herbert Matter und Charles und Ray Eames zusammengestellt wurde, enthielt einen Artikel von Charles und Entenza mit dem Titel “Was ist ein Haus?”
Glossar
Herbert Bayer

1953 – World Geographic Atlas

Der amerikanische Gelehrte Noel Webster definierte die Geographie als “die Wissenschaft von der Erde und ihrem Leben, insbesondere die Beschreibung von Land, Meer, Luft und der Verteilung des pflanzlichen und tierischen Lebens, einschließlich des Menschen und seiner wirtschaftlichen Betätigung”.
Glossar
Richard Saul Wurman

1971 – Making the City Observable

Öffentliche Informationen sollten öffentlich gemacht werden. Informationen über unsere städtische Umwelt sollten begreifbar gemacht werden. Architekten, Planer und Designer sollten sich dazu verpflichten, ihre Ideen nachvollziehbar zu machen.
Glossar
Otl Aicher

1972 – Visuelles Erscheinungsbild "Olympische Spiele"

meine damen und herren, ich spreche nicht über das graphik-design als solches, sondern über die rahmenbedingungen, die es verursacht haben, ich spreche darüber, warum das erscheinungsbild der olympischen spiele in münchen so und nicht anders geworden ist, über seinen rationalen unterbau.
Glossar
Gui Bonsiepe

1996 – Interface Design

Das zunächst in Hinsicht auf materielle Artefakte und Software entwickelte ontologische Diagramm läßt sich auf den Bereich dessen übertragen, was traditionell unter Graphikdesign verstanden wird. An die Stelle des Artefakts tritt das immaterielle Artefakt, genannt ‘Information’.
Glossar
Eva Kampfmann, Steve Jobs

2008 – Generation App

“Und du gehst los, um Software zu kaufen und du weißt nicht, was du kaufen sollst, also fragst du den Computer Händler: ‘Was soll ich kaufen?’ und er weiß es nicht. Sie verkaufen zwar Computer, aber sie sehen sich nicht die Software an.
Glossar
Eva Kampfmann, Steve Jobs

2013 – Google Maps Street View

Am 25.05.2007 wurde in San José, Kalifornien erstmals die 3D-Zusatzfunktion Street View für Google Maps anhand ausgesuchter Ansichten in den USA vorgestellt. Bis heute sind viele Aufnahmen hinzugekommen und große Teile Europas, Asiens, Amerikas und Australiens sind in Street View zu entdecken.
Glossar
Joachim Krausse

Information Design – Eine Grundriss-Skizze

Wenn heute von “Infografik” die Rede ist, stellt sich ein bestimmtes Bild einer Klasse von grafischen Abbildungen ein, die in allen Nachrichten/Medien (mit Ausnahme der rein akustischen) zur Klärung oder Verdeutlichung von Sachverhalten bestimmt sind, die in begleitenden Texten benannt werden.