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otl aicher 100

Am 13.5. wird der 100. Geburtstag des Designers mit einem Diskussions- und Vortragsabend in der Akademie der Künste bei gleichzeitigem Launch der Onlineplattform otlaicher.de gefeiert.

Otl Aicher gilt als einer der prägenden deutschen Protagonisten des Designs im 20. Jahrhundert. Neben seinen gestalterischen Projekten, zum Beispiel mit der ARCH+, deren Layout er von der Ausgabe 108 bis 185 prägte (siehe Otl Aicher, Philosophie des Machens von Nikolaus Kuhnert in ARCH+ 237) hat er sich auch immer wieder tiefgründig mit gesellschaftlichen Themen auseinandergesetzt und den inhaltlichen Spagat zwischen Philosophie, Kommerz und Design aktiv gesucht.
Am 13. Mai 2022 wäre er 100 Jahre alt geworden. Das Internationale Design Zentrum Berlin (IDZ) nimmt dieses Datum zum Anlass, das Leben und Werk des großen Gestalters zu erschließen. Unter dem Titel „otl aicher 100“ entsteht eine Internetpräsenz– ein kuratierter Raum, der zum Diskurs einlädt und als Plattform dient. Am 13. Mai wird sie unter www.otlaicher100.de freigeschaltet.

Außerdem ist eine Reihe von Veranstaltungen geplant, die sich dem Wirken Otl Aichers aus heutiger Perspektive nähern und und Fragen zum „Entwurfszustand der Welt“ aufgreifen.

Die Auftaktveranstaltung „es gibt keinen computer, der nach freiheit ruft“ knüpft dabei an Aichers Essay „kulturen des denkens“ an. In Vorträgen und Diskussionen in der Akademie der Künste Berlin wird es um Ethik und die kulturellen Dimensionen der künstlichen Intelligenz gehen. Das Programm im Einzelnen:
Begrüßung: Prof. Jeanine Meerapfel, Filmemacherin und Präsidentin der Akademie der Künste und Prof. Karsten Henze, Vorstandsvorsitzender des IDZ
Ausschnitte aus den Filmen „Designlegende HfG“ (1988) und „Otl Aicher, der Denker am Objekt“ (1991) der edition disegno der Peter Schubert Filmproduktion, Herausgeber FSB
Gespräch zwischen Peter Schubert, Filmregisseur und -produzent, und Wolfgang Reul, Türklinkenphilosoph bei FSB
Vortrag: Prof. Dr. Byung-Chul Han, Philosoph, Kulturwissenschaftler und Autor
Podiumsdiskussion mit: Lukas Brand, Theologe, Autor des Buches „Künstliche Tugend. Roboter als moralische Akteure“
Lorena Jaume-Palasí, Philosophin und Gründerin von „The Ethical Tech Society“
Yasemin Keskintepe, Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin der Ausstellung „Künstliche Intelligenz. Maschinen – Lernen – Menschheitsträume“ am Deutschen Hygiene-Museum, Dresden  
Moderation: Prof. Dr. Christoph Neuberger, Kommunikationswissenschaftler, Geschäftsführender Direktor des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Der Eintritt ist frei. Anmeldung bitte hier.